ent|2leiben,
V., unr. abl.,
auch schwache Formen;
zu
mhd.
entlîben
›schonen‹
(
Mwb
1, 1677
 f.);
vgl. auch
2
.
›jn. schonen, verschonen, vor etw. bewahren‹; mit Dat.;
zu  3a, vgl.
2
 1.
Belege meist wobd.; älteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  5,  2,  3,  16.
Wortbildungen
ent|
2
leibung
›Befreiung von einer Abgabenlast‹ (dazu ggs.:
1
 2).

Belegblock:

Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Liebe swester! entlibe diner sele.
Er wart im selber als gar strenge, das die bruder vorchten, das er sich wolde verterben vnd baten in, das er im selber wolde entliben.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
herre, ich fúrhte allú minú werk, won ich waiz wol daz du mir nit entlibest ob ich súnden.
Vetter, Schw. zu Töß (
halem.
, Hs.
15. Jh.
):
das was och siner grundlosen [...] guͤti wol zuͦ getruwen, [...] das sy [Elsbeth] unser her [...] folleklich gelichet, und daran ir selten ie entlibet ward.
Wiessner, Wittenw. Ring
5809
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Hungers was in doch entliben.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1370
/
5
):
auf das füran kain gut, das in unser stat [...] gelegen ist, mit der steur für die andern beswaͤrung oder entleibung haben, sonder gleich mit ainander heben und legen muͤgen.
Rieder, a. a. O. Anm. 5;
Vetter, a. a. O. ; ;
Wiessner, a. a. O.
1447
.