enbinnen,
inbinnen,
Adv.
/
Präp.
1.
›innerhalb eines Bezugsortes gelegen, innen befindlich, innerhalb‹; auch: ›innerlich‹;
zu  1.
Älteres Nrddt. und Wmd.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Präp.) 2,  3.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der eine [altar] buzen dem dache, | Der ander waz enbinnen.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
sach man sî vil gar irslân, | [...] | bûzin kirchin und inbinnen.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Do er den guten man irsach, | Sin herze im enbinnen jach, | Ez were gar ein Gotes bote.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
si [Maria Magdalena] was enbinnen sô gar gerihtet in got mit allen irn kreften.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
dat ich wil begynnen | van dingen, die zo Coelne enbynnen | der hilger stede sint gescheit.
Schneider, Pont. u. Sid.
126, 29
(
rhfrk.
/
mosfrk.
,
2. H. 15. Jh.
):
Der sale was gar schon vnd lustlich geziert mit aller der zierde enbynnen, die man haben oder viseren mocht.
Ebd.
242, 12
:
ich han woll verstanden, das der greffe von Leon zornig ist, das der nit von den enbynnen einer
[›einer von denen innerhalb der belagerten Festung‹]
ist gewesen.
2.
›innerhalb eines gegebenen Zeitraumes; inzwischen‹;
zu  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adv.) 4,  5.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Nû hât aldâ inbinnen | der beseznin houbitman | zu den brûdrin sich getân | in tougim gerûne.
Schmitt, Urkundenspr.
1936, 166
(a. 
1357
).