empfängnis,
die
, auch
das
;
-Ø/-e
;
Schreibvarianten des Präfixes wie bei
1
.
1.
s.
1
 2.
2.
s.
1
 4.
3.
s.
1
 5.
4.
s.
1
 6.
5.
s.
1
 8.
6.
›Befruchtung; Zeugung (physiologisch)‹; in Texten religiösen Inhalts häufig ütr.: ›(geistige) Befruchtung, Aufnahme, Inspiration‹;
vgl.
1
 1011.
Phraseme:
unserer (lieben) frauen empfängnis
›der Tag des Festes Mariä Empfängnis (8. Dezember)‹.
Bedeutungsverwandte:
,  8.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
der jaspis
)
die e. hindern
;
die e
. (Subj.)
heilig / rein / unrein sein, (k)eine e
. (Subj.)
werden
;
etw. in der e. felen, j. vor der e. jungfrau sein, des weibischen fleisches zur e. (nicht) brauchen
;
die e. des menschen, der mutter gottes
(jeweils gen. objectivus);
die andere / geistliche / leibliche / natürliche / reine / unbeflekte e
.;
die stunde der e
.
Wortbildungen:
empfängnistag
.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
das ander empfengnis, nemlich die eingiessung der seele, glaubt man miltigklich und seligklich.
Ebd. (
1526
):
wo die empfengnis rein und heilig ist, da ist auch die geburt rein und heilig.
Ebd. (
1527
):
Ja die frucht ist leiblich, und doch da neben ein geistlich empfengnis neben dem leiblichen.
Ebd. (
1546
):
wie sie Jungfraw war vor der entpfengnis und geburt.
Pfefferl, Weigel. Gn. S. 
67, 21
(
um 1571
, Hs.
1615
):
Es kombt off daß das gestiern fehlt in der empfenckhnus des Menschens vnnd wirdt also ein Narr geboren.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
144, 18
(
Frankf.
1535
):
Er [Iaspis] verhaltet auch die vnkeuscheyt / vnd die empfengknus hindert er.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
/
32
):
dan frau und mann ist ein ding, und die selbig einikeit und das ein ding wird eins in der stunt der empfengnus von beiden.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
gieng auch mit tod ab zu Rom am achten tag des christmonats an unser frauen empfänknus kaiser Oto der ander.
an unser frauen entphänknustag starb kaiser Sigmund.
Vgl. ferner s. v.  1,  2.