empfindung,
die
;-Ø/–
;empfinden
(V.). – Texte religiösen Inhalts.
1.
›Sinneswahrnehmung; Fähigkeit, körperlich (Sinnes)reize wahrzunehmen, auf Reize zu reagieren‹; Wortbildungen:
empfindungelich
Belegblock:
Aber was sag’ ich von leuͤen / tigern und schlangen / die entfuͤndung haben?
[das] macht, das es die finsterniß begreyffen muͤgen, doch nit durch vornunfft odder empfindung, ßondernn durch den glawben.
der abganck tut auch aller erst recht wee dan, die got nach lustlicher empfindung haben.
so dú sele denn enphindet der enphindung der sinne und die bewegung des libes.
zwang er [Franciscus] die enpfindungelichen begird der strankeit vnd zùchtegung.
dis niessen lit an einem goͤtlichen gesmake vnd enphindung.
das alle synnleichait, bewegung, enpfindung vnd leydung etc. gancz vndertänig werdent der regel rechter vernunfft.
2.
›als sinnlich gedachte innerliche Erfahrung, (seelisches) Erleben‹; auch: ›Gespür, Feinfühligkeit; Empfänglichkeit für seelisch-religiöses Erleben‹; zu (V.) 2; eng anschließbar an 1.Texte religiösen Inhalts.
Belegblock:
Von entpfindung des geists Christi in dem haß der sünden.
Wer mag vinden [...] mengi des richtom [...] als ein ieklicher geist [...] mit etlicher enphindung vnd beruͤrung lernet?
Ebd.
114, 16
: Dis ist [...] daz verborgen himelbrot, daz nieman bekent, [...], want mit enphindunge.
Die ander kraft haist sensitiua, das ist enphindung ausser ding.
den [vierden grad] enpfacht vnd erkennet niemant, denn der jn hat, vnd ist mer jn begirleicher enpfindung denn jn verstaͤntleicher spechung.