empfindnis,
die
;
-Ø/-nisse
;
Schreibvarianten des Präfixes wie bei
empfinden
(V.).
1.
›(Fähigkeit zur) Sinneswahrnehmung‹;
vgl. (V.) 1.
Bedeutungsverwandte:
 1, ; vgl.  1.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Die groß forcht hat mir allen verstand vñ Empfindtnuß hingenommen.
Lauater. Gespaͤnste
12v, 15
(
Zürich
1578
):
daß sich vil lüt selber berede͂d / sy saͤhind [...] Gspaͤnst / welches allein [...] vß bloͤdigkeit der empfindtnussen [...] kompt.
Ebd.
18v, 8
:
Ein glyche gestalt hat es mit der gehoͤrd vnd anderen empfindtnussen auch.
2.
›als sinnlich gedachte innerliche Erfahrung, (seelisches) Erleben, Gefühl‹; auch: ›Fähigkeit, Aufnahmebereitschaft für seelisches Erleben‹; zu (V.) 2; eng anschließbar an 1.
Bedeutungsverwandte:
1
 2,  5,  4; vgl. (
das
),  2.
Gegensätze:
1
 1,  134.
Syntagmen:
die e
. (Subj.)
e. S. wiederstreitig sein, in dem gemüt beschehen
;
etw
. (z. B.
die theologie
)
eine e. sein
;
die sele
(Subj.)
etw. mit e. bekennen, j. nach e
. [wo]
hingehören, das gemüt zu e. auftun
;
die e. der erleuchtnis, götlicher süssigkeit, ewiger / geistlicher dinge
;
die verständliche e
.;
eine schickung zu der e
.

Belegblock:

UB Zug
196, 45
(
halem.
,
1381
):
sol denn jeklicher komen fúr den [ze richten], da er denn hin gehoͤrt nach enpfintnúst.
Schmidt, Rud. v. Biberach
146, 8
(
whalem.
,
1345
/
60
):
als liplicher dingen enphindung beschiht mit liplichen sinnen, also beschiht och geistlicher dingen enphintnissi in dem gemuͤte mit geistlichen sinnen.
Ebd.
150, 17
:
Noch daz bekennen ist vnphintlich nv́t, ,want enphintnissi ist widerstritig dem geloͮben‘.
Ebd.
68, 4
;
159, 13
;
16
.
Vgl. ferner s. v.  5.