empfindnis,
die
;-Ø/-nisse
;empfinden
(V.).Belegblock:
daß sich vil lüt selber berede͂d / sy saͤhind [...] Gspaͤnst / welches allein [...] vß bloͤdigkeit der empfindtnussen [...] kompt.
Ebd.
18v, 8
: Ein glyche gestalt hat es mit der gehoͤrd vnd anderen empfindtnussen auch.
2.
›als sinnlich gedachte innerliche Erfahrung, (seelisches) Erleben, Gefühl‹; auch: ›Fähigkeit, Aufnahmebereitschaft für seelisches Erleben‹; zu (V.) 2; eng anschließbar an 1.Syntagmen:
die e
. (Subj.) e. S. wiederstreitig sein, in dem gemüt beschehen
; etw
. (z. B. die theologie
) eine e. sein
; die sele
(Subj.) etw. mit e. bekennen, j. nach e
. [wo] hingehören, das gemüt zu e. auftun
; die e. der erleuchtnis, götlicher süssigkeit, ewiger / geistlicher dinge
; die verständliche e
.; eine schickung zu der e
.Belegblock:
sol denn jeklicher komen fúr den [ze richten], da er denn hin gehoͤrt nach enpfintnúst.
als liplicher dingen enphindung beschiht mit liplichen sinnen, also beschiht och geistlicher dingen enphintnissi in dem gemuͤte mit geistlichen sinnen.
Ebd.
150, 17
: Noch daz bekennen ist vnphintlich nv́t, ,want enphintnissi ist widerstritig dem geloͮben‘.