empfinden,
das
;empfinden
(V.).›Wahrnehmung, seelisches Erleben‹; auch: ›Wahrnehmungsvermögen, Wahrnehmungsfähigkeit‹;
Texte religiösen Inhalts, gehäuft der Mystik, in letzterem Falle wobd.
Belegblock:
Da hebt sich denn ein kampff, das das entpfinden her streytet wider den gaist und glauben, der gaist und glaube wider das entpfinden.
alz si [di gotheit] sein emphahen mach: dem stein daz wesen, dem paum daz wazzen, dem vich daz enphinden, dem engel di redlicheit, dem menschen di vier natur alle.
Ebd.
66, 29
: wir sullen in [got] erkennen in eim enphinden.
Wenne vsser vnserm oͤbersten entfinden schinet die clorheit gottes in vns.
der contemplierer mvͦs [...] in dem gesmachlichen enphindenne der wurchlichen beschoͮde [...] got bekennen.
diser weg hebt sich an am stüpffel der gewissen vnd endet sich in enpfinden gaistlich froyd.