empfinden,
das
;
Schreibvarianten des Präfixes wie bei
empfinden
(V.).
›Wahrnehmung, seelisches Erleben‹; auch: ›Wahrnehmungsvermögen, Wahrnehmungsfähigkeit‹;
vgl. (V.) 12.
Texte religiösen Inhalts, gehäuft der Mystik, in letzterem Falle wobd.
Bedeutungsverwandte:
 12; vgl.  1,  12,  12,  3, (
der
4, (
das
5.
Gegensätze:
 3,
1
 1.

Belegblock:

Da hebt sich denn ein kampff, das das entpfinden her streytet wider den gaist und glauben, der gaist und glaube wider das entpfinden.
Jostes, Eckhart
1, 29
(
14. Jh.
):
alz si [di gotheit] sein emphahen mach: dem stein daz wesen, dem paum daz wazzen, dem vich daz enphinden, dem engel di redlicheit, dem menschen di vier natur alle.
Ebd.
66, 29
:
wir sullen in [got] erkennen in eim enphinden.
Eichler, Ruusbr. steen
782
(
els.
,
sp. 14. Jh.
):
Wenne vsser vnserm oͤbersten entfinden schinet die clorheit gottes in vns.
Schmidt, Rud. v. Biberach
60, 9
(
whalem.
,
1345
/
60
):
der contemplierer mvͦs [...] in dem gesmachlichen enphindenne der wurchlichen beschoͮde [...] got bekennen.
Ruh, Bonaventura
327, 33
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
diser weg hebt sich an am stüpffel der gewissen vnd endet sich in enpfinden gaistlich froyd.
Vgl. ferner s. v.
1
 8.