ellenthaft,
Adj.
›gewaltig, kraftvoll‹; häufig: ›stark, tapfer‹ (als ideale männlich-kriegerische Eigenschaft); ütr.: ›eindrucksvoll‹; zu (
das
).Meist obd.; im mittleren Frnhd. auslaufend; literarische Texte, überwiegend Versdichtung.
Phraseme
(jeweils formelhaft): in ellenthafter hand
›in eindrucksvoller Art und Weise‹; mit / von (js.) ellenthafter hand
›mit / von js. gewaltiger Kampfkraft‹.Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B. js. manheit
) e. sein
; der ellenthafte degen / ritter / schlag / sieg, die ellenthafte grundfeste
.Belegblock:
ir riechen vnd ir smecken man vynts [bluͦmen] in mancher hecken | in ellenthaffter hant.
Wie sy so gross victoria | erstriten an der haidenschafft. | ir manhait was so ellenthafft.
Der fürste lachen do began | Den ellenthaften ritter an.
Brandstetter, Wigoleis
200, 26
; Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
489, 7
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 326
.