eisenhut,
der
;-s/-e
+ Uml.1.
›Helm; (einfache) Kopfbedeckung aus Eisen‹; zu den Grundbestandteilen der Schutzausrüstung des (gewöhnlichen) Kriegers im Kampf gehörend; reichlich belegt; häufig im Orientierungsfeld mit anderen Teilen einer Kampfausrüstung gebraucht, wie z. B. 1, , , , 1, 2, 4, , , 1; Phraseme:
boz eisenhut
(als Schwur eines Teufels); j. einen eisenhut essen
›das Menschenunmögliche vollbringen‹.Syntagmen:
j. einen e. aufsetzen / haben / tragen / verzetten
›zerstreut fallen lassen‹, (nicht) weihen, von sich werfen, jm. einen e. lassen / leihen, zu wischen geben
; ein e
. (Subj.) gut für etw
. (z. B. für streiche / wunden
) sein, mit etw
. (z. B. mit federn
) bedekt sein
; eines eisenhuts
(Gen.obj.) achten
; j. mit einem e. gerüstet sein
; der blaue / liechte / rostige / schwarze / stälene / ungeschaffene e
.Belegblock:
die eyszenhut haben sie an den fussen, das schwert auff dem kopff.
sal durch das wort gantzen harnesch verstanden werden ein isenhut, ein koller, ein gantzer rucke und krebs, armegewandt, isern wapen, hentschuwe und oberroren.
[daz] wer vor armutt nit ein pantzer vermochte zu kauffen, daz derselb ein eisenhut oder sust ein were haben solte.
ir eissenhuͦt ist gar mit schönen federn bedeckt gewessen, ain lust anzuͦsechen.
3.
›Kammerzofe, Wächterin‹ (ütr.).Belegblock:
Er hat in seinem frawenzimmer ain hipschen eisenhuet oder erenwadel, wie man dann solche leut nennen thuet.