einwonen,
V.;
vgl. auch .
›an einem Ort wohnen, ansässig sein; einen Ort bewohnen‹; in mystischem Kontext: ›in jm. / etw. existieren, vorhanden sein‹;
zu  5.
Wortbildungen:
einwonung
›das Bewohnen eines Ortes, der Aufenthalt an einem Ort‹; bildlich: ›das Vorhandensein, Existieren (in jm.)‹.

Belegblock:

Mendthal, Geom. Culm. (Hs. ˹
preuß.
,
A. 15. Jh.
˺):
Als nu der almechtegeste got das Ysrahelysche volk [...] noch der ynwonunge der wustenunge brochte yn das geloubete land.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
von dem înwonenden gote sô werdent sie [alle zerströute sinne des menschen und gemüete] inwendic gewenet und gespenet von lîplîchen hindernissen der zîtlîchen dinge.
Ders., Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Gnâde ist ein înwonen und ein mitewonen der sêle in gote.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
247
(
Nürnb.
1517
):
ein offenbarung der gnad durch die einwonung Christi.
Maaler (
Zürich
1561
):
Eynwonen / An einem ort wonen / sein wonung vnd niderlege haben.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1541
):
Viel orth in allem Teutschenlandt, | Die wurden von inen eingewohnt.
Rechn. Kronstadt
3, 134, 39
(
siebenb.
,
1541
):
Thaÿsz Mertin Naÿ haws do nÿemand ein wond.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 293, 3
;
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
219, 11
;