einwirken,
V.
1.
›auf jn., die
sele
geistlich prägend einwirken‹ (von
got
, dem
heiligen geist
, der
gnade, geistlichen dingen
als logischen Subjekten gesagt);
zu  2.
Texte der Mystik.
Gegensätze:
 6.
Wortbildungen:
einwirkung
.

Belegblock:

Jostes, Eckhart
5, 23
(
14. Jh.
):
Waz ist gnad? gnad wurchet ein in dem bodem der sel.
Ebd.
32, 5
:
Geistlich dinch di sint inwurchend, leiplich dinch di sint uzwurchend.
Sermon Thauleri
6va, 26
(
Leipzig
1498
):
ye mer du von bilden bist. ye mer du seines einwirckēs entpfenglicher bist.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Also er kummet, so[...] neiget er den menschen und wúrket und erlúchtet in. Aber dis inkummendes und inwúrckendes werdent alle menschen nút gelich gewar.
Ebd. (
1359
):
menlich blibt uf sinen eigenen ufsetzen und uf sinen eigenen angenomenen wisen [...]: die hinderent der minneklicher in wúrkunge des heiligen geistes.
Strauch, Par. anime int.
95, 33
.
Vgl. ferner s. v.  6.
2.
›etw. in etw., in eine Grundlage einarbeiten, einfügen, eingraben, einweben‹; ütr.: ›etw. anlegen, einpflanzen‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. (V.) 1, .

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Jhr kleider fein gesticket | Von eingewircktem golde rein.
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
310
(
pfälz.
,
1436
):
in allen gliedern des menschen sint jngewircket vnd jngepflantzet creffte zu manigerley wercken.
Morrall, Mandev. Reiseb.
116, 24
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
da sind schoͤn hystorien ingewúrckt von fechten
(als Bilder in den Palasträumen).
Karnein, Salm. u. Morolf
72, 3
.