einschichtig,
selten auch
einschicht,
Adj.
›einzeln, abgegrenzt von anderem, damit eine eigene sachliche oder personale Einheit bildend‹; je nach Bezugsgröße z. B.: ›einzeln (von Buchstaben)‹; ›außerhalb einer Siedlung liegend (von einem Hof)‹; ›auf das eigene Selbst bezogen (vom Glauben)‹; ›einer neben anderen (von Fürsten)‹;
vgl. (Zahladj.) 2.
Nobd. / obd.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Zahladj.) 2, (Adj.), (Adj.) 1,  1, (Adj.) 13,  1,  1.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
etw. e
. (Subj.)
erscheinen
;
ein einschichtiger birnbaum / buchstabe / fürst / glaube / hof
.

Belegblock:

Turmair (
Nürnb.
1541
):
Es sind auch nit mêr buchstaben, stimm und figurn, zuvor der einschichtigen, zum schreiben von nöten.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
2. H. 16. Jh.
):
Wo aber ain ainschichter hof mit feur aufgeet [...], soll der richter der herschaft solches anzaigen.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Das ainschichtiger glawb nit gnuogsam sey zur saelikait noch zuoerlanngen goettlichen segen, befindet sich an menigen ortten heiliger schrifft.
wo er getailt oder geprochen wirt, alszdenn erscheint in yedem drumme des spiegels vielfeltige vnnd ganntze pildnuss, so eemals nur ainschichtig im ganntzen spiegel erschienen.
Moscouia
C 1v, 16
(
Wien
1557
):
Von der zeit Volodimer Monomach / hintzt an Basil den plindten / hat Reissen khainen oͤbrern gehabt / sunder ainschichtig Fuͤrsten / daruͤber die Tartern oberer waren.
Reithmeier, a. a. O. Vorr. 1;
Winter, a. a. O. .