einnemer,
der
;
–/-Ø
.
›Funktionsträger, Amtsinhaber, der (im Auftrag einer Stadt o. Ä.) eingehende Gelder einnimmt bzw. eintreibt und verwaltet‹;
zu  1.
Rechts- und Wirtschaftstexte, Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1, ,  1.
Syntagmen:
die einnemer betrachten, aus personen ordnen
;
der e. etw. bezalen
;
j. e. sein
;
wieder die einnemer murmeln, jn. zum einnemer setzen
;
der e. der gilde
;
der verordnete e
.
Wortbildungen:
einnemerampt
.

Belegblock:

Laufs, Reichskammergo.
113, 14
(
Mainz
1555
):
Auß obbemelten personen des cammergerichts cantzley sollen bottenmeyster und eynnemer geordnet werden.
Küther, UB Frauensee
154, 2
(
thür.
,
1366
):
das eyn sichmeisterin des ebenanten conventes czu dem Se nach desselbin Heinrichs tode sal der gulde formunt, phleger und ynnemer syn.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1459
):
den fromen vesten Niclaus von Scharnachtal [...] und [...] den fromen Urban von Muͦlleren [...] zuͦ unsern innemern und inzichern semlichs guͦtz gesetzt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
[zwen statpflegere] sollen alle gehaimus, der stat gelt, privilegien, das klain insigil und einnemeramt bei iren handen haben.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
vil volchs hat gemurmelt wider die innemer, sy namen mer gellt ab, dann der frid pracht.
Laufs, a. a. O.
142, 26
;
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Grossmann, a. a. O. ;