einleiten,
V.
1.
›etw. / jn. an einen Ort leiten, führen, bringen‹; auch bildlich und ütr.; des Öfteren auf das kirchlich institutionalisierte einleiten
von Personen im Rahmen der Eheschließung, nach einer Geburt usw. bezogen: ›jn. (feierlich) in die Kirche, zum Altar geleiten und einsegnen‹; Wortbildungen:
einleitung
Belegblock:
Dergelichen sullen bruloften, kinteristen [...], inleidonge alle sonder groisse bekostonge [...] gehalden werden.
Nit einleyte vns in versuchung / Sonder erloͤse vns vom vbel.
Auff Erden hat er als volbracht, | Die Himmelport ist auffgemacht. | Mit frewd vnd jubl wird ein geleit, | Christus in seine Herrligkeit.
die brut sprach in der minne buͦche: ,introduxit me rex in cellarium‘, der kúnig het mich ingefuͤret oder ingeleitet in sinen winkelre.
Ze ainer inlaitung und kurtze vorred diser gegenwúrtige predge, so nim ich für mich dry andechtig doctores.
Er saczt [...] daz man die frawn nach der purd in sol laiten.
do er [Pyrrhus] nam zue ainem weib Harmoniam [...] und wolt sich einlaiten lassen, do wart er erstochen.
2.
›jn. zu etw. bewegen, zu einem bestimmten Verhalten, Handeln anleiten‹; Belegblock:
[kunig Karl] zoch [...] von Beheym in deutzsche land und einlaittet daselbst die herren und stet mit senfften und droen, ein gemein frid zu halten.
vil ubl verhiet
[›verhütet‹]
wurden, wo nit vil [...] hochsträfliche kupler [...] weren, welche solchem [...] gesindl zu volbringung irer puebenstuck anlaß und schlopf geben, ja auch wol raine unschuldige herzen zu solcher ungbir einlaiten täten. Franck, Decl.
346, 17
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