einker,
der / die
;
-es/–
(für
der
).
›das Insichgehen; Selbstbesinnung, weltverneinender Rückzug in eine religiöse Innerlichkeit‹;
zu  2.
Wobd.; älteres Frnhd.; Texte der Mystik.
Bedeutungsverwandte:
(
das
), (
das
); vgl.  2.
Syntagmen:
einen e. haben
;
ein e
. [wie] (z. B.
besser
)
sein
;
jn. des einkeres hindern, j. des einkeres versuchen
;
mit e. jm. angesiegen
;
etw. durch einen e. geschehen, jn. zu e. manen
;
der inbrünstige / nähere / rechte e
.

Belegblock:

Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
dar nach lesent etteliche lerliche materien, die úch manent zuͦ merre begirde und zuͦ neherme inkere.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
in den zehen joren sol der mensche haben eine inker und ein insincken, ein insmeltzen in daz luter goͤtteliche einveltige indewendige guͦt.
Ebd. (
1359
):
geviele das eine swester stuͦnde in dem kore und súnge und befúnde das das si Got manete sich in ze kerende und si das guͦte werk des hindert, des inkeres: si solte [...].
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1377
):
domine Niclae, nút wenent, daz uwer selbes inkere besser sige danne singen messe oder die zit; uwer inkeren ist wol gut, so ir muͤssig sint.
Steer, Schol. Gnadenl.
5, 165
(
halem.
,
15. Jh.
):
mit sinem inbrúnstigem inkere gesigete er [Moyses] an den vigenden.
Rieder, a. a. O. ;
Vetter, a. a. O. .