einigerlei,
Indefinitpron.
›irgendein, irgendeine, irgendwelche; ein, eine von irgendwelcher Art‹; zur Bezugnahme auf Größen, die hinsichtlich individueller Merkmale unbestimmt sind; dient im Sinne exemplarischer Generalisierung der Bezugnahme auf Größen, die als Repräsentanten für eine Gruppe, Klasse erscheinen; häufig im Kontext negativer oder konditionaler Ausdrücke;
zu (Indefinitpron.),
1
.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Zahladj.) 1, (Indefinitpron.).

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Das heisst denn ein Christen sein rein aufgeschelet und gehaben aus dieser welt, das er nicht ynn das leben gehore, widder unter den Pabst noch unter den Kaiser noch unter einicherley creatur.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
62, 7
(
Frankf.
1535
):
Der aller best [Alabastrites] ist in Jndia [...] der aller schlechtest vnd schnoͤdest vnd on eincherley weisse / in Cappadocia.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
131, 5
(
thür.
,
1474
):
der genante er Niclauß [...] solle Gunthern Ditmar, synen halbin bruder, zcu der helffte der gelaßin gutter [...] ane eynicherleye vorhinderunge komen laßen.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
ob aber darvon pruch oder einicherlai schade geschee, da got vor sei.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
du solt merckē die zeichenn der gesuntheit oder des sterbens. e dann das du im vnderstandest eincherley wirckunge mit der hant zuͦ thuͦn.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
Wo úch dann fúrer einicherlei not wirt, so wellen wir [...] unser lib und guͦt zuͦ úch setzen bis in den tod.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
20v, 13
(
Zürich
1521
):
Auch sol ein fürst nit moͤgen eynicherley theil sines lands oder herschafft zuͦ v’kouffen.
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
Wir haben kein brot, und mügen auch keins gehaben, auch sunst eynicherley speiß, on allein bon.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
ob die kunigischen furan mer spruch und schaden mit den bryeffen [...] suechen wurden, so soldt man khain tayding mer mit inn tayn auch ainicherlay
[›keinerlei‹]
gellt mer geben.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
da jemand ainen täter wissentlich behauset [...] oder ainicherlai fürschub täte [...], gegen demselben solle mit gleicher straf wie gegen dem täter verfarn [...] werden.
V. Anshelm. Berner Chron. ;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. .
Vgl. ferner s. v.  3,  4,  1.