einholen,
V.
1.
›jn. verfolgen und gefangen nehmen‹; ›jn. verhaften‹;
zu  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  7,  12,  22,  3, ,  1,  6.

Belegblock:

Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Desselben tags was herr Engelprecht von Nassaw, tuemherr zw Mayntz, haymlich auskomen und ward widerumb eingeholt.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
Volgente unterthonen sein schuldig verbröchliche oder mallefizpershonen [...] einzuhollen und sodan nach ordnung die wacht zu halten.
2.
›etw. (Güter, Erbschaften u. dgl.) per Gerichtsbeschluss einziehen, beschlagnahmen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, (V.) 10,  9,  14,  16, .

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
1389
):
so mogent dẏ egnanten herren [...] dẏ vurgenante gut unde erbe semetlichen unde besundern mẏt gerichte inholen.
Struck, Joh. Pfannstiel
2, 15
;
17, 35
;
3.
›etw. nach innen holen, verinnerlichen‹.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl. ,  19,  3,  1.

Belegblock:

Sermon Thauleri
2ra, 27
(
Leipzig
1498
):
so muß do ein krefftig einkeren gescheen ein einholen ein inwēdige vorsunen aller crefft.
Vetter, Pred. Taulers .
4.
›jn. in Empfang nehmen‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1538
):
Audimus, wie unbarmhertzig sie mitt ihm umbgehenn, den sie doch so mitt lob unnd geschrey haben eingeholt.