einhalb,
Adj.
/
Adv.
›auf der einen Seite, von einer Seite‹; auf Verwandtschaftsverhältnisse bezogen: ›zur (einen) Hälfte, Halb-‹; ütr.: ›einerseits‹;
vgl. (Zahladj.) 2a, (Adj.) 1.
Phraseme:
der einhalbe bruder
›Halbbruder‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 1.
Gegensätze:
 2.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
der mensch ist einhalp totlich | von der andren site unsterblich.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
144, 33
(
thür.
,
1474
):
daz dy frouwe synes vater swester eynhalb von der muther gewest ist.
Ebd.
145, 18
:
daz erbe unde gud hat sye [...] gebracht uff yres bruder sone von foller geburth met merem rechten danne uff ern Conradt Vogeler, den eynthalbin bruder (von halber geburth der vorstorbin frouwen bruder) son.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
An dem vireden male vlouc er [ein ar] ein halp in den walt vnd verswant.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
do het sie einen junkbrunnen stan, | der was einhalb kalt und anderthalp warm.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
1415
/
20
):
und machten ain frid zwischent der herschaft von Oͤsterrich und den iren ainhalb und únser aidgnosschaft anderhalb.
Morrall, Mandev. Reiseb.
3, 14
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Dar nach bin ich gewesen ain helb mers langes und vil zitt und umb faren und gesehen manig wunderlich land.
Ebd.
36, 16
:
das ist uff der andern syten von Babilon ainthalb des wassers das da haisset Nilus.
Quint, Eckharts Trakt. ;
Chron. Augsb. Anm. 6; Anm. 1;
Winter, Nöst. Weist. ;
Vgl. ferner s. v.  2,  1.