eingreifen,
V., unr. abl.
›in etw. hineingreifen (um etw. zu nehmen)‹; überwiegend ütr.: ›sich in eine Angelegenheit einmischen, in js. Rechte eingreifen‹; ›sich etw. widerrechtlich aneignen, etw. als Eigentum ausgeben‹;
vgl.  23,  14.
Überwiegend oobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2,  4,  3.
Wortbildungen:
eingreifer
›j., der (widerrechtlich) in js. Rechte eingreift‹.

Belegblock:

Bell, G. Hager
462, 2, 8
(
nobd.
,
1597
):
ir [mercker] wellet solcher weise | an hören den thon freÿe, | [...] | Damit ir mercket Schone, | Ob er nit ein grief sere | jn einen andren thone.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
wo das also nit geschee, so were durch den eingriff die geystlich freyheyt verprochen, Und die eingreyffer derhalb in die pene der recht gefallen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
17. Jh.
):
Niemant soll sich [...] in berirter herrschaft vischwasser einzugreifen finden lassen, darin zu vischen nit macht haben.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
di [salben] muͦs von not guͦt sein, | do graif ein schoͤne mit ıͤrm vinger ein.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
soll jede nachbarschaft [...] achtung geben, daß nit frembde herrschaften [...] mit kleng und fallen aufrichtens, in daß Bambergische Straßfriedische gebiet eingreifen.