eingezogen,
part.
Adj.
›still, demütig, sittsam‹; in religiösem Kontext darüber hinaus auch: ›weltabgewandt, in sich selbst zurückgezogen; in Kontemplation‹;
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
j. e. sein / werden
; sich e. halten
; der eingezogene sin / wille, ein eingezogenes gemüt / leben
.Wortbildungen:
eingezogenheit
Belegblock:
wenn man predigt von eynem zuͤchtigen eyngezogenem leben, so will die wellt bald daruff fallen und eyne leytter gen hymel bawen.
Wem dienen sie aber mit solcher casteiung und eingezogenheit, [...]?
Drumb sol dich dein ehr, gewalt nicht auffblasen, Das du dich brustest, [...] gedenck, das du eingezogen seiest, brauchs recht.
daz man abegeschedin si, daz ist ein, daz andere, daz man abe si gezogin und geloist und ingezogin si.
Der meister was so sere ein getzogen das er des veindes weder sach noch hortte.
Mein gmahel, es wer mein gemüt, | Meins hertzen wolgfallen und wil, | Das du einzogen werst und stil.
got hat kein wolgefallen an dem freien willen, sonder im eingezognen willen.