einfleischen,
V.;
überwiegend als Part. Prät. belegt;
Lehnübersetzung aus
lat.
incarnare
›Mensch werden‹
(
Niermeyer
2002, 1, 678
).
›inkarnieren, Fleisch, Mensch werden‹ (vom
wort
, in 1 Beleg vom
blut
gesagt);
vgl.  3.
Religiöse Texte.
Zur Sache:
LThK
5, 678
f.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 1; vgl. .
Wortbildungen:
einfleischung
.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
das wir warhafftig nemen ynn der speise des Herrn (das ist ym sacrament) das wort, so fleisch worden ist, odder wie wir deudlicher reden moͤchten, das eingefleischte wort.
Strauch, Par. anime int.
18, 33
(
thür.
,
14. Jh.
):
also wart daz ewige wort ingefleischit. ez nam mensliche nature in sich.
Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
Gruß sey dir, plüt des herren mein, | ein geflayschet mit wort, | dich, ertzney, gezelget ein | durch mich.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
18, 17
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
Ez ist zemerken, ob die einung der infleischunge geschehen ist übermitz gnade.
Höver, Bonaventura. Itin. B
59
(
moobd.
,
1450
/
60
):
So sy aber mit lieb [...] vmbfachet das eingeflaͤischt wort vnd den gemenschten got.
Jostes, Eckhart
43, 10
;
Morgan u. a., a. a. O.
2, 18
;
4, 12
;
5, 32
;
21, 19
.