einfart,
die
;-Ø/-en
;einfärt
.1.
›das Betreten, Befahren einer örtlichen, räumlichen Gegebenheit (z. B. eines Feldes, Waldes); zweckgerichteter Zugang zu einem Ort‹; damit in rechtlichen Kontexten speziell verbunden: ›das (abgabenpflichtige) Recht, ein fremdes Grundstück zu betreten bzw. zu durchfahren‹; metonymisch auch: ›Einfuhrgebühr‹; Überwiegend oobd.; Rechtstexte.
Belegblock:
er sol aber kainen nachpaurn irrn weder an seiner infart
[hier: ›Zugang zum freien Markt‹]
noch an der ausfart. Ausfart und einfart solle ainer dem andern [...] passiern lassen und nit verwöhren.
Es sol auch dhainer dem andern dhaines schadens nicht zuesehen, es sei von wilden waidleutn auffart, infart
(hier: ›Eindringen von Unberechtigten auf das Weideland‹).
wer der wär, der sich underwunt aker [...] zeun, rain, wisen, aussfart oder infart, der wär meinem herrn vervallen leib und gut.
2.
›(mit einem Tor gesicherte) Einfahrt, Zufahrt zu einem Grundstück, Haus, Hof‹; ütr.: ›Zugang zum Himmelreich‹; Gehäuft oschwäb. / oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Belegblock:
wirt eß an das alder gespart, | so vorsymen mer des hymmels infart!
Gegen den strassen habens nit / wie in vnseren Landen / so hohe grosse Thoͤrer vnd weite einfarten.
Swer ze chlagen hat umb maurstet oder umb maur an haeusern [...] umb
[›bezüglich der Lage von‹]
einfert, umb liecht, umb went [...]. die einfart und das tar, der hof, der prunn [...].
[Die Hofstatt]
stoͤsst hindten mit der einfart auf die hindter Swaͤbinger gassen.