einfart,
die
;
-Ø/-en
;
in 1 Beleg auch:
einfärt
.
1.
›das Betreten, Befahren einer örtlichen, räumlichen Gegebenheit (z. B. eines Feldes, Waldes); zweckgerichteter Zugang zu einem Ort‹; damit in rechtlichen Kontexten speziell verbunden: ›das (abgabenpflichtige) Recht, ein fremdes Grundstück zu betreten bzw. zu durchfahren‹; metonymisch auch: ›Einfuhrgebühr‹;
vgl.  1.
Überwiegend oobd.; Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
 3; vgl.  4,  3,  2.
Gegensätze:
 1.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
A. 16. Jh.
):
er sol aber kainen nachpaurn irrn weder an seiner infart
[hier: ›Zugang zum freien Markt‹]
noch an der ausfart.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
2. H. 16. Jh.
):
Ausfart und einfart solle ainer dem andern [...] passiern lassen und nit verwöhren.
Ebd. (
1508
):
Es sol auch dhainer dem andern dhaines schadens nicht zuesehen, es sei von wilden waidleutn auffart, infart
(hier: ›Eindringen von Unberechtigten auf das Weideland‹).
Ebd. (
15. Jh.
):
wer der wär, der sich underwunt aker [...] zeun, rain, wisen, aussfart oder infart, der wär meinem herrn vervallen leib und gut.
Ebd. (
1629
, Hs. 
1862
):
ein- oder außfart über die felter.
Rennefahrt, Stadtr. Bern ;
Hör, Urk. St. Veit
112, 34
;
2.
›(mit einem Tor gesicherte) Einfahrt, Zufahrt zu einem Grundstück, Haus, Hof‹; ütr.: ›Zugang zum Himmelreich‹;
vgl.  1.
Gehäuft oschwäb. / oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2
 4, ,  2, (
das
3.
Gegensätze:
 2.

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
4495
(
ohess.
,
1501ff.
):
wirt eß an das alder gespart, | so vorsymen mer des hymmels infart!
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
Gegen den strassen habens nit / wie in vnseren Landen / so hohe grosse Thoͤrer vnd weite einfarten.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
Swer ze chlagen hat umb maurstet oder umb maur an haeusern [...] umb
[›bezüglich der Lage von‹]
einfert, umb liecht, umb went [...].
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1451
):
die einfart und das tar, der hof, der prunn [...].
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 536, 40
(
moobd.
,
1483
):
[Die Hofstatt]
stoͤsst hindten mit der einfart auf die hindter Swaͤbinger gassen.
Vgl. ferner s. v.  2.