einen
II
V.
›allein, einsam, verlassen sein, existieren‹; zu (Adj.).
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Wortbildungen
einung
II ›Einöde; Einsamkeit‹ (dazu bdv.:  2).

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
si [kraft in der sêle] gründet und suochet vort und nimet got in sîner einunge und in sîner einœde; si nimet got in sîner wüestunge und in sînem eigenen grunde.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Des himelriches stege | Wemmertzen unde weinen, | Suftzen daz sie einen | Muzen. wand man nicht vinden | Mac, der hie uberwinden | Welle den cranken lip sin | [...] | Und so zu himel queme.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
[die sele] Dy gewislich untotlich ist, | Wachet und eynen wirt, | Da sy vil pine nicht enpirt | In immer werndem ellende.
Merzdorf, Historienb. (
alem.
, Hs.
2. H. 14.
/
A. 15. Jh.
):
do vant er einen wissagen den hette Samuel in der einunge gelossen.