einbeschliessen,
V., unr. abl.
›etw. in etw. einschließen, einfassen‹; ›jn., sich wo (z. B. in einem Gefängnis, in einer Kammer) einschließen‹; im Zustandspassiv auch: ›drinnen, zu Hause, bei sich sein‹; ›sich einschließen, allein sein‹; speziell auch: ›(einem Kloster) Klausur verordnen‹; ›ein Stück Land einzäunen‹;
Gehäuft Alem.
Phraseme:
einbeschlossene luft
›abgestandene Luft‹.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
danne ist ez âbent in der sêle, [...], sô daz lieht dirre werlt abevellet und der mensche înbeslozzen ist und ruowet.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
Und [unser emural] hat si [Pantschiflur] alles dis jar inbeschlossen uff einen turn und xx jungfrowen by ir.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1379
):
alse du meinest, daz du dich gerne woltest in besließen und dich alzuͦmole von dinen bruͤdern woltest tuͦn.
sich dem himelschen vatter vúr uns zuͦ buͦße und zuͦ beßerunge in gefengniße geben und in besließen und aller creaturen lidig ston.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Vnd bereit zwen schmal stein onichinos vnd einbeschlossen
[nd. Bibel 1478:
ghevestet
, 1494:
beslaten
;
Eck
1537:
eingeschlossen vnd gefaßt
;
Luther
1545, 2. Mose 39, 6:
vmbher gefasset
]
mit golde.
Menge, Laufenb. Reg.
3942
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Boße gesmake soltu fliehen | Von inbeschlossem luft soltu dich ziehen.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
es sint vil ander oͤrden, die man all inbesliessen sol und all froͤwencloster.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1402
):
wie daz si almende
[Gemeindewiese]
, gelegen vor ir stat, die doch armen vnd richen glich ligen vnd offen sin sol, inbeslossen vnd vmb zins verluͥhen hettin.