einöde,
die
;–/-Ø, -n, -rn
;zu
vgl. auch mhd.
einœte
›menschenleere Gegend; Einsamkeit; Einödhof‹
(Mwb
); Ableitung von 1, 1545
eine
(Adj.) ›allein‹
, jünger angelehnt an œde
›Wüste‹
(); Duden
; 7, 2014, 245
Dwb, Neub.
.7, 876
1.
›unbewohntes, unwirtliches Gebiet, einsame Gegend‹; ›Wüste‹; zu (Adj.).Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
jm. einen ort für die e. geben, j. in einer e. irren / sein, in die e. fliehen, jn. in die e. senden, got in der e. haben
; eine finstere / wüste e
.Belegblock:
Die fur hunger vnd kumer einsam flohen in die Einöde
[
wüsteDietenberger
1534 / Eck
1537: ].
Wer aber got rehte in der wârheit hât, der hât in in allen steten [...] in der kirchen oder in der einœde.
Paulus der gar heilige appet was in einer gar wusten einote.
alle ungerechtikeit der kinder Isreal [...] legen sie auf dein houbt, und wirdest gesendet in ein einod, do niemant wonet dann got.
Die Christliche Kirche heyst er ein wüsten [...] ein bawfelliges hauß [...] da kein hoffnung ist / das etwas da koͤnte wachsen / wie ein finstere einoͤde / da weder vihe noch menschē bleiben koͤnnen.
sy irrt in der einode
[
wüstenLuther
1545, 1. Mose 21, 14: ]
bersabe. ‒
Vgl. ferner s. v. .2.
›Ort der (religiös begründeten) Einsamkeit, Zurückgezogenheit, Kontemplation‹; metonymisch: ›Einsamkeit, Zurückgezogenheit, Selbstbesinnung‹; ütr. zu 1; zu (Adj.).Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
die e. lernen, jm. gelusten
; refl.: ˹sich an der e. leiden / losen, an die e. keren, in die e. machen˺, in der e. ruhen
; die innerliche e
.Belegblock:
Diz [Triuwen] enmac der mensche niht gelernen mit vliehenne, daz er diu dinc vliuhet und sich an die einœde kêret von ûzwendicheit; sunder er muoz ein innerlich einœde lernen.
Davon
[Verlust geistlicher Ruhe]
sulle wir in die celle wider keren, als die vische in das mer; wan swer in der einote ruet, der wirt drier vrlouge vberhebet: [...]. 3.
›abseits einer Ortschaft liegender, auswärtiger Hof‹; zu (Adj.).Belegblock:
Hin sind all unser renth und zinst, | Dörffer und ainöd abgebrannt | Von tyrannen auß Persen-landt.
haben wir uͥns fuͥror geeinbaͤrt und geben uß, das waz aber me enent der Are lit [...], es syen doͤrffer, wiler, eynede, agker, matt, [...], volli herschaft.
und hueb es an zu sterben hie in der stat und überall in dem land [...], daß in mangen stetten, in den dörfern und etlichen weilern und ainöden das koren auf dem veld müest pleiben.
unßer anbevolchen gotzhauß Ochsenhaußen und aller derselben zuegehörigen flecken, dörfern, weylern, einödern, grund, boden.