eigner,
auch:
eigen,
eigener,
der
.
1.
›Eigentümer, Besitzer eines eigenen Landes, Grundstückes, Herr über ein Grundstück‹;
zu (Adj.) 1.
Bedeutungsverwandte:
.
Obd.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Eigner / eigen Herr / der das erb recht hat [...]. Jch bin mein eigner.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
v. 1468
, Hs.
16. Jh.
):
ist zu wissen dass man einen vogt [...] nicht mehr schuldig ist dann von ieder hofstatt [...] 2 ₰ dreistund in dem jahr und von den aigenaren.
Piirainen, Stadtr. Sillein
161, 31
(
sslow. inseldt.
,
um 1400
):
wo czwe eygin krigin mit / enandir wm dy grenicz / welch eygin mer geczeug / hot adir furet dy behelt / dy zachin.
Winter, a. a. O. ;
Hulsius
D iiijv
;
2.
›Diener, Untertan, Person, die in einer rechtlich unterschiedlichen Form der Abhängigkeit steht‹; ütr. auch bezogen auf
fleisch
als
eigner
der
gerechtigkeit
;
zu (Adj.) 2.
Bedeutungsverwandte:
 312.
Gegensätze:
.
Wortbildungen:
eignin
›leibeigene Frau‹ (im Beleg metaphorisch).

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Ir selbin gibt sî [gerechtikeit] getwanc | des vleischis, daz gar sundir wanc | sal recht als eignîn | undir der sêle joche sîn.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
die kúnig der erd vnd die fúrsten [...] vnd ein ieglich eigner
[
Luther
1545, Offb. 6, 15:
Knechte
]
vnd freyer verburgen sich in der holern vnd in den steinen der berg.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Da ist [...] harfuͤrgeschlichen Martinus Luther, 34 jar alt, ein geborner Sax, der grafschaft Mansvaͤlden eigner, Augustinerordens ein betler.
Adomatis u. a., J. Murer. Abs.
1825
(
Zürich
1565
):
wo wir [gmein] dann in statt und land | Als eigne üwer mayestat | üch dienen koͤndind hilff und radt.
Ruh, Bonaventura
345, 5
;