eigenwilligkeit,
die
.›Eigenmächtigkeit, Eigendünkel‹; als Ausdruck einer vom Willen Gottes abgekehrten Haltung häufig Bestandteil von Lasterkatalogen;
zu 1.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): , , , 2, , .Belegblock:
Darumb heist Haereticus eygentlich eyn eygensynnigen in gotlichen sachen, eynen szonderling, der [...] yhm selb erwelet ein weg zum hymel, [...], wilchs laster die letzten doctores, nennen singularitatem, capitositatem [...], szonderlickeit und eygenwillickeit.
so merck der mensch, wie die krefft und tugent des [...] menschen [...] verzert sein als mit hoffart, eyteler er, ungehorsamkeit, [...] zwytreht, eygenwillikeit, hertikeit, newfindung, durchstikeit.
als balde als einem menschen in kumet ein hoch muͦt, ein beheglicheit sin selbes und ein vermessenheit oder eigen willikeit, so zehant ist der vigent do.
wie gar soͤrglich und schedelich eiginwillikeit und ungelossenheit ist.
Ir
[Ketzer]
aigenwilligkeit merckt man auß dem, das sy kein richter wollen leidenn.‒
Vgl. ferner s. v. .