eigennützig,
Adj.
›auf den eigenen Vorteil bedacht, eigennützig, nach geschäftlichem, finanziellem Gewinn strebend‹; häufig abwertend: ›egoistisch‹; auf Sachen bezogen: ›dem Vorteil des Handlungsträgers dienend‹;
Syntagmen:
j. / etw
. (Subj., z. B.
eine freundschaft
)
(nicht) e. sein
;
der eigennützige kauf / patron / vorteil, die eigennützige liebe / person, das eigennützige auge / gebot / herz, die eigennützigen prediger
.
Wortbildungen
eigennützigkeit
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Oorschot, Spee/Seifert. Proc.
459, 4
(
Bremen
1647
):
Jch will nit hoffen / daß jemanden mir dise that / werde fur eine eigennuͤtzigkeit / oder ehrsucht zu messen.
Luther, WA (
1521
):
das schalckhafftig eygen nutzige auge des menschen, das ist unstetig.
Anderson u. a., Flugschrr.
21, 8, 4
([
Zwickau
]
1525
):
wilchs vnns gantz vntzimlich vnnd vnbruderlich duncket / sonder eygen nutzig vnd dem wortt Gottis nicht gemess.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
177v, 23
(
Leipzig
1588
):
ist auch zu mercken / wie gute freundschafft nicht eigennuͤtzig ist.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
46
(
Nürnb.
1517
):
Aus Adam wirdet uns angeborn ein lieb gegen uns, ein eigennützige lieb.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1623
):
Dem nach [...] sol der eigennützige für- und ufkauf, quest, gwinn und gwerb [...] verbotten syn.
Vgl. ferner s. v. (Adj.) 5, , (Adj.) 6, ,  4.