1
eigen,
vereinzelt:
2
eignen,
V.;
entrundete Form zu .
1.
›(jm.) etw. zeigen, sinnlich vor Augen führen‹; häufig refl.: ›sich zeigen, einstellen; sich offenbaren‹; offen zu 2.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Bobertag, Schwänke (o. O.
1555
):
[...] biß dem guͦten lantzknecht anhuͦb die stirnen zuͦschwitzen, dorfft sich aber schamhalben gar nit eigen noch dergleichen thuͦn.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Darnach der Traum sich wider eygt.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Weil sich die hoffart in yn [juden] eigt.
Ebd. (
um 1480
):
Wan ye die gotlich crafft in im sich eyget | In der erlosung aller wellt.
Fischer, Folz. Reimp.
3, 171
(
Nürnb.
1480
):
In sülcher lib euch gen mir eyget, | So wirt geleschet und gesweyget | Mein prunst.
Spanier, Murner. Narrenb.
5, 158
(
Straßb.
1512
):
ir [Gelerte] [...] | [...] thuͦndt den nydt offt schedlich eigen, | Das ir in vff der cantzel zeigen.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
16, 26
(
Venedig
1483
):
alles vͤben natuͤrleicher vernufft in der vinsternuͤß kumpt dan got vnd eyget sich.
Rueff, Rhein. Ostersp.
676
;
Fischer, a. a. O.
43, 690
;
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
77
.
2.
›jm. etw. darlegen, beweisen‹.
Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
 3.

Belegblock:

Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1337
):
Wir Ruͦdolf und Ruͦpreht [...] tuͦn kuͦnt [...], daz [...] die eptissen [...] uns geeiget und geclaget hant, daz in die arme lude in dem dorfe [...] ire guͦt [...] behalten wider ihren willen.
Rintelen, B. Walther
117, 10
(
moobd.
,
1552
/
8
):
damit sich einer [...] zu eines Verstorbenen Erbschaft [...] legitimirt und aignet.