eidgeselle,
der
;–/-en
.›Person, die mit jm. eidlich verbunden ist; Begleiter, Verbündeter, Freund‹; auch: ›Amtskollege‹; vereinzelt: ›Ehefrau‹; in Verbindung mit
tod
, teufel
und ketzer
auch zur Drohung, Warnung oder zur moralischen Disqualifikation des Gegenübers eingesetzt; Im mittleren Frnhd. auslaufend; oft Verstexte.
Syntagmen:
der e
. (Subj.) den guten schaden
; Judas, der tod js. e. sein
; mit dem eidgesellen in uneinigkeit kommen, jn
. (z. B. den scheffen
) zu einem eidgesellen geben
; der e. des teufels
; der falsche / traute e
.; der rat der eidgesellen
.Wortbildungen:
eidgeselschaft
Belegblock:
Ein jeglicher [...], der [...] mit seiner ayd gesellen einem oder mehr in unainigkeit kommen sollte, der solle solches [...] den ambtleuten klagen.
also sind die aid gesellen | die den guten schaden wellen
(gemeint sind die
kaͤtzer).
Macht du dich morn versprechen nicht, | So ist der tod din aydgesell.
Hab danck, mein trauter aidgesell, | das sol ich dir vergessen klain.