ehern,
eren,
erein,
Adj.;
zu
mhd.
êrîn
›ehern, erzen‹
().
›metallisch, erzen‹ (allgemein); speziell: ›aus Eisen oder Bronze bestehend (z. B. von Münzen) / hergestellt (z. B. von Figuren wie der Schlange Moses)‹; ›erzhaltig (vom Erdreich)‹; in mehrere Richtungen ütr., dann z. B.: ›beständig, widerstandsfähig, hart, unzerstörbar‹; ›hartnäckig, verstockt‹; ›dinglich, irdisch‹ sowie: ›lebensfeindlich, unfruchtbar‹.
Phraseme:
die eherne kamer
›Schatzkammer‹;
die eherne schlange
(4. Mose 21, 9; von Moses im Auftrag Gottes aufgestellte Schlangenskulptur).
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): (Adj.) 2, , , ,  1, , (Adj.), (Adj.), , .
Gegensätze:
 1.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
js. fleisch / stirn
)
e. (nicht) sein, das dritte reich ehern sein
;
der eherne hafen / helm / leuchter / mörselstein / stab / stössel / tiegel / topf, die eherne arbeit
(mixtura verborum)
/ büchse / glocke / kamer / pfanne / pforte / stirn / ware, das eherne becken / bild / erdreich / fas / gefäs / geschir / tor, die ehernen abgötter / berge / fesseln / freuden / hefte / kugeln / schillinge / schlangen / stricke / türen
.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
hatt doch gott selbs ym alten testament die ehern schlange heyssen auffrichten.
Ebd. (
1543
):
Das also dieser spruch [...] gehet nicht wider die elenden sunder, [...], Sondern wider den halstarrigen, eisern, ehernen stoltz eigener gerechtickeit.
Ders., WA Bibel (
1523
/
4
):
Aber die Philister ergriffen yhn vnd [...] banden yhn mit ehern fesseln.
Ders. Hl. Schrifft.
Jes. 48, 4
(
Wittenb.
1545
):
Denn ich weis / das du hart bist / vnd dein Nack / ist ein eisern Ader / vnd deine Stirn ist eherne.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1603
):
der reich und arm seyen wie ien irrdener topff bey den ehrnen oder eysern.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
myn vleysch nicht eryn ist.
Thür. Chron.
3r, 12
(
Mühlh.
1599
):
Ninus lies ein Ehrin Bild machen.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Wol dem menschen, der alle frist | Vor dem bösn maul verwartet ist, | [...] | Sein strick sind ehrin und blutrot.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
[joseph] legt es in die erin kamer
[nd. Bibel 1478:
schatkyste
;
Dietenberger
1534:
schatzkamer oder geltkasten
;
Eck
1537:
schatzkamer
;
Luther
1545, 1. Mose 47, 14:
haus
]
des kunigz.
das dritt reich ist erin
[
Luther
1545, Dan. 2, 39:
ehern
]
das do gebeút aller der erd.
Bächtold, H. Salat (
halem.
,
1536
):
inen werd ein isener himel und erin ertrich, namlich daß inen kein frucht werd.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1644
):
daß die [spengler und keßler] sich aller nüwer kupferner, ehrener und ziniger arbeit zemachen müßsigind.
Maaler (
Zürich
1561
):
Erin / Kupfferin / Das von ertz oder kupffer gemacht ist.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
man nimt zwên erein häfen.
McClean, Havich
2576
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
das feur [...] | [...] erleucht so gar das himelreich | den eren frewden wol geleich.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
da vand man fünff erin schilling bey im.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
133, 21
;
Alberus, Barf. ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
271, 19
;
Kurrelmeyer, a. a. O. ; ;
Broszinski, Minner. Chir. Parva
83v, 21
;
V. Anshelm. Berner Chron. ;
Rennefahrt, a. a. O. ;
Pfeiffer, a. a. O. ;
Dietz, Wb. Luther ;
Lehmann, Rezeptb.
173
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 219
.
Vgl. ferner s. v. ,  1.