ehemals,
ehemalen,
Adv.
(1; 3),
Konj.
(2).
1.
›früher, einst; zuerst, vorher‹;
vgl. (Konj.) 3,
1
(
das
1.
Bedeutungsverwandte:
 1, , , ; vgl.  2, .

Belegblock:

Luther, WA (
1524
):
Es hat wol ehe mals eyn narr bas zu geraten, denn eyn gantzer radt der klugen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
64, 652
(
Magdeb.
1608
):
Als ich / da ich noch juͤnger was / | Ehemals auch in den Buͤchern laß.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Man weiß wol, wie ehrmals die Pfaffen, | [...] hetten zuschaffen | Mit der Buͤrger vnd Bawren Weiben.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
Swer den andern [...] anspricht [...] umb ein sach, die emalns bericht [...] ist [...], dez laugen sol man von im nemen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
um 1450
, Hs.
1512
):
Alle die [...] peissunt hunt haben, wem schad davon geschiecht, so man inn das eemals undersagt, die sollen den schaden puessen.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Wildu aws sawrm hertten taig sueess prot pachen, muoes derselb taig eemals gewaickt [...] werden.
Peil, a. a. O.
97, 1716
;
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 274, 7
;
Vgl. ferner s. v.  2.
2.
›bevor‹ (als Ausdruck der Vorzeitigkeit des Nebensatzgeschehens);
vgl. (Konj.) 1,
1
(
das
1.
Schwäb.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1527
):
eemals aber die neu maur über das erdreich aus dem grund gebauen ist worden, hat die alt maur schier gar kain grund nit gehept.
Ebd. (
1523
/
7
):
eemal und die aidgnosen dem schwäbischen pundt geschriben haben, da haben die aus der Wirttenbergische landschaft den aidgnosen geschriben.
Heydn. maister
14r, 21
(
Augsb.
1490
):
schickt Aliatus sein poten in dÿe stat. Vñ eemal vnd d’ pot Aliati eingieng / het bias eı͂ grossen hauffen mit sand gemachet.
3.
›dereinst, künftig‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Qu. Brassó
4, 25, 11
(
siebenb.
,
1603
/
20
, Hs. 
v. 1761
):
Auch ihr, verräterische Schelmen, [...] werdet auch ehemals euren wohlverdienten Lohn empfangen.