ehekind,
das
;
-es/-er
.
›eheliches Kind, innerhalb einer ehelichen Gemeinschaft gezeugter legitimer Nachkomme (als gesellschaftliche Voraussetzung für die Rechts- und Zunftfähigkeit)‹; extensional auf beide Geschlechter bezogen, oft aber die männliche Person präsupponierend;
zu (
die
2,  1.
Rechts- und Wirtschaftstexte, auch berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
 1.
Gegensätze:
,  1; vgl. ,  5.
Syntagmen:
ein e. gewinnen / zeugen / verderben, zu weibe nemen, jm. ein e. zu weibe geben
;
j. ein e. sein
;
ehekinder natürliche erben sein, das e. von edler mutter leibe sein
;
jn. für ein e. annemen / erziehen
;
das rechte e
.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Aue der pauͦes noch keyser ne mogen im das recht nimber gegeben, daz se ir elige mage erben mogen, als ob von edeler muͦter libe ·e·kint were geweset.
Luther, WA (
1528
/
9
):
Ehekinder sind natuͤrliche Erben, ob sie schon fuͤr jre Person boͤse und Gottlose Buben sind.
Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 142, 14
(
rib.
,
1397
):
Ind of der vurg. knecht of maigde neit eekinder en weren, so en solen noch en mogen si neit verdiende meistere werden.
Ebd. (
1445
):
[der leirjunge] sall sin leirgelt mitbrengen ind einen goeden scheffenbreif, dat hie ein recht eekint sij.
Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
1509
):
wer vortmehe dit snitzeleramt gerne doin, oeven [...] will [...], der sal ein ehekint und von gutten gerucht sin.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
93, 34
(
thür.
,
1474
):
wanne zcwey mensche in elichem lebin zcusammenekomen unde eekinder met eynander zcugen addir gewynnen, daz [...].
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Weil sie bringt einen frembden erben, | Ir ekinder mit zu verderben.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
sol man einem yetlichem weltlichem priester erlauben und geben ein eekint zü weybe.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
37 kind, eelich und uneelich; er verlies 20 lebendige eekind, als er starb.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Zwischen den ehekindern vu͂ huͤpsch kindern / ward bey den alten Francken wenig vnderschieds gehalten / Ja bißweilen die vnehliche lieber vnd werter / dann die ehelichen [...]. Ein bastart bringt eben so groß pfennig brot / als das ehekind.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
ist es [kind] oben geschwummen mit der pafesen, haben si’s für ein êkind angenomen und erzogen und der vater gelaubt, es sei sein.
Große, a. a. O. ;
Loesch, a. a. O. ;
Lau, a. a. O. ;
Behrend, Magd. Fragen ;
Grosch u. a., a. a. O.
143, 5
;
Leisi, Thurg. UB
7, 369, 18
;
589, 8
;
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. ;
Siegel u. a., Salzb. Taid. ;
Piirainen, Stadtr. Sillein
41a, 9
;
Vgl. ferner s. v. .