ehehaftteiding,
das
;
–/
auch
;
auch
ehehaftsteiding
; vereinzelt getrennt geschrieben.
›Gerichtsverhandlung; ungebotene, regulär und regelmäßig stattfindende Gerichtszusammenkunft; Gerichtstermin‹;
zu (Adj.) 1,  1.
Moobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Wortbildungen:
ehehaftteidingbuch
›Buch, in dem vollzogene Rechtsangelegenheiten und wohl auch die jährlichen Gerichtstermine verzeichnet sind‹.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1322
):
im jar ains soll der abbt ain eehaftaiding haben.
Ebd. (
1530
):
eehaftthadingpuch, welhes unsere urbarsleut [...] aufgericht auch altem gebrauch nach jerlichen zu den gehalten eehaftthädingen verlesen lassen.
Thiel u. a., Urk. Münchsm.
226, 18
(
moobd.
,
1478
):
[Ich Berchtold] bechenn offennlich mit dem brief, do ich sas vonn gerichts vnnd beuelhnus wegenn [...] an offner schrann vnnd ehaft tading.
Spechtler u. a., Frnhd. Rechtstexte
2, 9v, 20
(
moobd.
,
1526
):
das ain yeder [...] ain Thyerspieß [...], wie daz die Ehafftäding austragen und von alter herkhomen ist, bey seinem haus haben.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1625
):
es sein in ainem ieden jahr drei landrecht oder ehehaft tätting.
Ebd. (
17. Jh.
):
nachdem bei diser schronen und landsgericht [...] ain riegung oder ehehaftstäding verhanden, ob es nöten seie [...]?
Winter, a. a. O. ;
Siegel u. a., a. a. O. ; 8; ;
Öst. Wb.
4, 1335
.
Vgl. ferner s. v.  10.