eheding,
ehegedinge,
das
;
–/-e
.
1.
›ordentliches, zu bestimmten Zeiten tagendes Gericht; einzelne Gerichtssitzung‹; auch: ›diesem Gericht zugeordnete Rechtsangelegenheit‹;
zu (
die
1,  5.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. I, 4.

Belegblock:

Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Nachdem ir uns [...] gebeten habt, uch uf mancherlei gesetze, [...], der dinge, so sich bie uch vor voit- oder ehedinge, das ir dreimal im jar pfleget zu haben, [...] des rechten underweisung zu tune.
Ebd. :
Wo ein mann umb eigen oder lehen, [...] umb unbeweglich gut vor voigt- oder ehgeding [beclagt wurd].
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
55, 15
(
osächs.
,
1542
/
70
):
Es sal hinfurder kein burger ader ander einwohner vor eheding, gast-, stadt- ader schultheisgericht umb schulden und gulden beclaget werden.
Ebd.
167, 4
:
Vom gewet in ehedingen. Wer auch im ehedinge wethaftig vorteilet wirdet, der mus 30 schilling ₰ wetten.
König-Beyer, Reichenb. Stadtb.
193, 11
(
nböhm.
,
1524
/
64
):
auff das acht vnnd sechszigiste jahr auff das ehedingk will er erlegen zwey schogk.
Berthold u. a., a. a. O.
165, 18
;
168, 5
;
Rwb  f.
2.
›rechtlich anerkannte Eheschließung, Ehevertrag‹;
zu (
die
2,  4.

Belegblock:

Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1404
):
Wa ouch zwey egemechide in der e von luͥtpriester unberuͤfft zechen iare us sament sitzen wurdent, also das si [...] kein egedinge zwischend inen gemacht bewiset wurde.