ehebrechen,
V.;
zumeist subst., dann:
-s/–
.›die Ehe brechen, das eheliche Treueversprechen nicht einhalten, fremdgehen‹; als sechstes der Zehn Gebote häufig zusammen mit den Geboten genannt, nicht zu töten, nicht zu stehlen, kein falsches Zeugnis abzulegen;
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen
j. e
. (absolut); subst.: das e. bedenken / volbringen
; e. eine bosheit, unrein sein, gering wiegen, von dem herzen kommen
; jn. an dem e. greifen, j. in e. leben, in das e. fallen, in e. sündigen, ein weib von e. wegen faren lassen
; das unziemliche e
.Belegblock:
[so yemant] fluchet, schweret, luͤge, truͤge, ehebreche oder sonst eynn schwere sund thet.
Zum vierden spricht Moses: ,Du sollt nicht ehebrechen‘, darynne alle unkeuscheyt verbotten ist.
Ebd. f.:
Alßo, wenn er sie tzu hauffe gibt, macht ehr, das eyns muß seyn ehebrechen, [...]. Was lernt nu diß gesetz anders, denn: Gehet hyn, brecht ewr ehe, doch mit unwillen? [...] das gesetz, wie Paulus sagt, erfult [...] nicht bey seyns feyndes weyb, tochter oder magt tzu schlaffen, ßo mag man wol ehebrechen, unkeuscheyt treyben, aber nicht, denn mit des feyndes weybe odder tochter.
diser lon ist der elichen lut [...] die iren elichen stat nit verflecket oder verunreiniget haben mit vnzimlichem ebrechen.
Jn ehbrechen sundigt das weip swerlicher wen der man.
denckt er an sein [...] eygene werck / das man nit / ehbrechen / nit stelen [sol].
Eebrechen wigt man als geryng | Als ob man schnellt eyn kyseling.
daz ebrechen und unkúschhait nit kain tod súnd sy.
sol ewr herz nit sein besessen | mit eprechen.