ehe,
e,
die
;der
;-Ø/-n
(nur für 2 belegt).1.
›Bund Gottes mit den Menschen, Bündnis, Vertrag, den Gott mit den Menschen (auf dem Berg Sinai) abgeschlossen hat‹; damit aufs Engste verbunden und semantisch kaum trennbar folgende Einzelsemantiken: ›das aus diesem Bund resultierende, von Gott geschaffene und dem Menschen auferlegte Gesetz; in der Welt gültige überzeitliche, ewige, allseitige, darunter rechtliche und geschichtliche Ordnung‹ (den Vertragsinhalt betreffend); ›Religion, Glaube, der / dem der Mensch angehört; Glaubensgemeinschaft, die dem Bund mit Gott verpflichtet ist‹ (die Zugehörigkeit zu diesem Bund betreffend); bezogen auf die Überlieferung und die Überlieferungsgeschichte: ›Bibel, Heilige Schrift als göttliche Botschaft‹; ›Buch, in dem das Alte und das Neue Testament überliefert sind‹; ›Inhalt der göttlichen Botschaft, Lehre‹; ›einzelne biblische Geschichte‹; ›Zeit, in der sich die biblischen Geschichten ereignet haben‹. Mit ehe
wird in der Regel auf die alte ehe
wie auf das Neue Testament als neue ehe
Bezug genommen, damit auf die jüdische wie die christliche Tradition gleichermaßen, in wenigen Belegen auch auf die ehe mahomets
. Die jeweiligen Glaubens- und Religionsgemeinschaften werden aus christlicher Perspektive betrachtet, was Auswirkungen auf die Bewertung des Alten Testamentes hat. Diese kann integrativ wie abgrenzend sein.Phraseme:
die alte ehe
›das Alte Testament‹; die neue ehe
›das Neue Testament‹.Syntagmen
(in Auswahl): die e. erfüllen / gebrauchen / halten / leren / lesen / malen / meditieren / predigen / schänden / schwächen / verbieten / verdolmetschen / verkeren / verletzen / verschmähen / verstören / verwerfen, in den mund nemen, got die neue e. geben, Jesus die neue e. anweisen / gebieten
; die e
. (Subj.) jm. helfen, unrein werden
; sich der alten e. abtun
; bei der e. schwören, durch die e. mit Christus vereinigt sein, in der e. mit jm. disputieren, in der alten und der neuen e. diakon / richter sein, in der e. etw. gewonheit, etw. (von got) erlaubt / geboten / gelobet / gesagt / geschrieben / verboten sein, in der alten e. schwören, jm. opfer bringen, in der neuen e. das reich gottes aufgeschlossen werden, jn. nach der e. beschneiden / richten, etw. nach der e. machen, etw. wieder die e. sein, zu der alten e. keine zuversicht haben
; die e. christi / gottes / moses, der heiligen taufe
›Sakrament der Taufe‹, der naturen
; unsere, die andere / ewige / geistliche / griechische / heilige / jüdische / rechte / unbiegliche e
.; der bischof / meister der e., die bereitung der neuen e., die einträchtigkeit der alten und neuen e., die zerstörung, das gebot / gesez / werkzeug der alten e., die bücher / ebenbilder der alten und neuen e
.; das evangelium in der neuen e
.Wortbildungen:
ehebach
ehedingen
ehegant
ehegebot
ehehalten
eheholz
eheschilling
eheschmiede
ehetrager
eheverkerer
Belegblock:
daz ist di E, daz duͦ al disse werlt, de suͦnnen vnde den manen, sternen [...] vnde alle creature deme menschen zuͦ denste hast geschaffen.
daz in der alten E de guͦten luͤte sworen hant vnde in der nuͦwen E de hilligen alsam.
Est trefflich man, dicit: man sol Gott furchten, ehehalten.
Nû was verboten in der alten ê, daz kein man vrouwenkleit an sich legete.
Ceremonie [...] heißen ußerliche geberde [...] der waren in der alten ee vil von got selbs geboten.
Recht vyndt man in der alder ee.
Moyses e, nach der wir leben, | hat vns solich gebot gegeben, | daz man die huren steine.
want hie ist gar eyn wyßer phaffe, | uß der Juddischen ee kan hie viel klaffen!
Ebd.
836
: als uns gelobet ist ynn der ee.
Ebd.
1581
: Jhesus thut (an) allen enden widder das gesecze: | uns alle e wel hie uns vorleczen!
Ebd.
3448
: [Annas dicit] ir brenget gar krefftlich | den eevorkerer, | den falschen prediger.
Daz di heilge scrift sundir spil | Geteilet ist in bucher vil | Der alden und der nuwen e.
man helt durch libe gottes e.
[her] liess on den crutzgangk gar kostlichen malen die eyntrechtigkeit der alden unde der nuwen ee.
[ir inwoner] di sint cristin unde haldin di krychsche e. [...]. Di [...] Turchomanin, di haldin Machameti e.
dy hochst puze, gnant dy eeschilling, wenn eyner daz recht strafft und meyneide sagt.
in der newen e, | seit Kristus die tauff furbaz me | auff saczet für dy swiche, | Rainigt die peschneidung nit mer.
daruff brachte er sin opfer gotte noch dem egebotte das in got bestetiget hette.
daz ich den helleschen luten, den Juden, han geben die alten e uf deme berge Synai, [...], aber ich habe uch geben die e des heiligen toufes mit miner sele selber.
[die juden] die hettent ir cerimonie und die gebot und den ewen und vil dinges.
der herr ist vnser vrteiler · der herr ist vnser eetrager
[
egeberCranc
, M. 14. Jh.: ;
gesatz geberWormser Proph.
1527 / Froschauer
1530 / Dietenberger
1534 / Eck
1537: ;
MeisterLuther
1545, Jes. 33, 22: ].
da waz inne hymelbrot und únsers herren e und ain ruͦte.
so wir meditieren nachtes vnd tages sine ê das ist sin Heiligen Schrift, wenne wir dis vͤben.
[der] úns dis plage umb únser súnde willen hat geben, damit wir gebessert wurden, als dann das in der alten e [...] me beschechen ist.
Wan got der liez e die menschen in einen frigen willen in der e der naturen, daz er also sin creft alle erkante.
Ebd.
139, 12
: daz gezeiget wirde ein geistliche e zwischen dem sun gottis unde der menschlicher naturen.
Ebd.
142, 25
: Er sante sinen sun, gemacht under der e, daz er die, die da under der e warent, erlösti.
Ain salb die haisset dy ald ee, | Zuͦ der huon ich kain zuoversicht.
wolt er [Jhesu Christi] [...] das land hailgen mit wunderen und mit predigen und an wisen die núwen e.
Ebd.
56, 3
: Unser herre ward in den tempel braucht do er beschnitten ward nach der alten e.
Ich swere bi dem almaeichtigen got und bi der ê, so unsere herre got von himelrich Moysi gab.
ain tierl, daz hât diu ê verpoten, daz man ez iht ezz, und haizt ze däutsch ain igel.
Nach vnserer ee er [Ihesus] sterben musz, | des mag jm nyemantz machen pusz.
Die czwe cherubin bedewtten di alten ee und die new ee. Wenn die ee nicht misshellig sind, sunder ainhellig, sagen die haimleichait Christi, daz er an sich genomen hat menschleichen leichnam, di alte ee weyssagund, die new ee daz, das geschehen sey.
Jhesus Christ mir selben sait | das er dy ee verpoten hat.
Also schullen wir glauben der ganczen schrifft, der alten vnd der newen ee.
das er nach christenlicher ee | nach tod si liess pestaten zu der erden.
[Hieronymus] verdulmäzt die ganz bibl, die alten ê auß dem brun und grund der warhait der jüdischen sprach.
das in einer meil wegs [...] ausserhalb der alten eheschmiten khain schmitt statt noch schmit arbeit zuegeben gestattet werden solle.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
63, 18
; Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
881
; Jostes, Eckhart
88, 13
; Rosenthal. Bedencken
9, 9
; Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
595
; Gerhard, a. a. O.
38
; v. Tscharner, a. a. O.
1, 9
; Gille u. a., a. a. O.
82, 294
; zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
240
; Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Banz, Christus u. d. minn. Seele
504
; Schmidt, a. a. O.
176, 11
; Lemmer, Brant. Narrensch.
11, 15
; Enders, Eberlin ;
Sappler, H. Kaufringer
16, 562
; Martin, a. a. O. Tempel
711
; McClean, a. a. O.
73
; Spechtler, Mönch v. Salzb.
46, 45
; v. Maren, Marquard. Ausgabe
16, 8
; 2.
›rechtsförmlich abgeschlossener, rechtsgültiger Bund zwischen Mann und Frau, vor Gott und der Welt geschlossene, gesellschaftlich legitimierte, die intime Sexualitätsbeziehung umfassende Lebenspartnerschaft von Mann und Frau‹; in verschiedene Richtungen tropisiert: ›Eheschließung, Hochzeit; Hochzeitsfest‹; ›Ehepaar (auch als Rechtsgemeinschaft)‹; ›biographische Lebensphase; Zeit, in der man mit jm. verheiratet ist / war‹; ›Ehe als Sakrament, als vor Gott geschlossener weltlicher Bund‹; ›Eheversprechen (auch als einklagbare Rechtssache)‹; ›religiös begründeter Ehestand, gesellschaftlich anerkannter, juristisch definierter Status des Verheiratetseins‹; ›Eherecht, Eherechtsangelegenheiten (z. B. Erbrecht der Kinder bei mehrmaliger Eheschließung, Untreueverfahren usw.)‹; in 1 Beleg bezogen auf Elefanten.Zur Sache:
Lex. d. Mal.
; 2, 1616-1648
LThK
.3, 675-699
Phraseme:
jn. um e. laden
›jn. aufgrund von Eherechtsangelegenheiten vor ein (in der Regel geistliches) Gericht laden‹; auswendig der e. sitzen
›nicht verheiratet sein‹; bei / in der e. sitzen
›verheiratet sein‹; den teufel zu der ehe nemen
›einen Bund mit dem Teufel eingehen‹; speziell zu Rechtssprichwörtern s. Schmidt-Wiegand, Dt. Rechtsregeln.
f.1996, 80
Bedeutungsverwandte:
, , , 1, , , ; vgl. .Syntagmen:
eine e. abschlagen / besitzen / bestätigen / brechen / machen / scheiden / segnen / stelen / verbieten / volziehen / zerbrechen / zertrennen / zusammenfügen, rein bewaren, frei haben, recht, in eren halten, kraftlos machen, an sich nemen, durch tod trennen, etw. die e. anlangen / hindern, jm. die e. geloben / schenken / verbieten / verheissen, jm. eine rechte e. reden
›jm. ein Eheversprechen geben‹, sich eine e. samnen
; die e
. (Subj.) stäte, ein öffentlicher stand sein, jn. gereuen, die sünde entschuldigen, jm. erlaubt sein, we tun, die e. etw. bringen, kinder in arbeit gebären, den leib erfüllen, eine rechte e. zwischen jm. sein
; jn. der e. ansprechen, j. der ehe halben ansprüchig sein, ausserhalb der e. jn. beschlafen, jm. kinder machen, etw. bei der e. bedenken, (gut) in der e. sein / leben, j. in die e. gehören / kommen / treten, jn. in die e. ausgeben / bringen / versehen / versorgen, sich in die e. verpflichten, sich in der e. nären, in der e. geboren sein, etw. in der e. bezalen, in der e. eitel / guter segen sein, jn. in der e. misbrauchen, mit der e. ausgesteuert sein, sich mit der e. versorgen, heimlich verbinden / verknüpfen / verreden, j. ane e. bleiben, sich sunder e. unkeusch begreifen lassen, jm. etw. um der e. willen geben / versprechen, sich von der e. enthalten, etw. von der e. geren, von einer e. wegen kommen, die keuschheit über der e. sein, jn. um eine e. anklagen / ansprechen, ein kind zu der e. kommen, jn. zu der e. ansprechen / aussetzen / begeren / beteidigen / (zusammen) geben / geloben / greifen / haben / kaufen / nemen / vermälen / verpflichten / versprechen, j. zu der e. geschikt sein
; die ehe der pfaffen / priester
; die andere / einige / erste / freundliche / friedsame / ganze / gute / heilige / rechte / reine / stehende / volkommenliche / weltliche / zertrennte e
.; der orden / stand / stat der e., die bestätung / bürde / machung der e., das bestatten / ende / gebot / gesez / sacrament / werk der e., die bande der e
.Wortbildungen:
˹eheabrede
eheabredung
eheansprache
eheartikelbrief
eheberednis
ehebetrag
ehenotel
ehevertrag
ehebecher
ehebereden
ehebürger
eheconsorte
ehedieb
eheerbe
eheerbschaft
ehefal
ehefeind
ehefreund
ehefriede
ehegabe
ehegatte
ehegefärtin
ehegelöbnis
ehegerechtigkeit
ehegeselle
ehegut
ehehaltung
ehehandel
ehehandlung
ehehuld
ehehure
eheleben
ehemacher
ehemacherin
ehen
eherede
ehesatzung
eheschande
eheschänder
eheschaz
ehescheiden
eheson
ehespan
ehespruch
ehestat
der
, 5), ehetisch
ehetüre
eheverbot
eheverlöbnis
eheverlobte
eheverteidigung
ehewechseln
ehewerbung
ehewille
ehewitwe
ehezehent
ehezeichen
ehezeit
ehezusagung
Belegblock:
Ein Weib hat mehr bey der Ehe zube͂dencken / als der Menn / denn sie muß jhrem Mann Leib / Hab vnd Gut vertrawen.
der notogere der sal ireme vater geben hindert puͦnt vnde se tuͦ der e nemen.
Wenn es ßo groß ehre und preyß were die ehe brechen, als ist die ehe halten, solistu wol sehen, wie gar mit viel grosser freuden der ehebruch wurd geschehen.
Daher auch S. Paulus solch Eheverbot umb solcher frucht willen verdampt und Teufels lere heisset.
die Ehe ist ein offentlicher stand von Gott geordnet und nicht ein winckel geschefft [...], Und wer sie [...] heimlich annimpt, der ist ein Ehedieb und hat sie gestolen.
weil das scheiden von bette und tische ein recht Ehescheiden ist, das kein fuͤncklin Ehe da bleibt.
ist die braut liebe odder Ehewille ein natuͤrlich ding, von Gott eingepflantzt und eingegeben, Daher auch die braut liebe ynn der heiligen schrifft so hoch gerhuͤmet [...] wird, zum Exempel Christi und seiner Christenheit.
Also jst es auch den Juͤden gangen mit jrem ehewechseln und scheiden.
Deyn eh solltu bewaren reyn, | das auch deyn hertz keyn ander meyn.
Omnes, qui extra coniugium sunt, sind Eheschender, schenden die ehe an yrem eygen leybe und blut.
Ideo enthalte dich des Ehebettes, den ehetisch halt, non ehebet.
Hie ist das urteil gefellet, das kein Hurer noch Ehebrecher Gottes gericht entgehen werden, Da muͦssen unsere widdersacher, die Ehefeinde, auch her halten, und hilfft nicht, das sie [...] auff jhr geluͦbd pochen, Denn sie sind rechte, warhafftige Ehebrecher, die die Ehe weren.
das Heintze von Engelland seine bottschafft [...] hatte darumb heraus gesand, [...], das wir zu Wittemberg solten sein Nepudium oder Ehescheiden willigen.
Diese hure, so zuŭor eine reine Jungfraw vnd liebe braut war ist eine abtrunnige verlauffene ehehure, eine haushure, eine betthure, eine schlusselhure.
was man vnd weib im Ehebette mit ein ander reden, [...] Eherede, sprach sie [alte Matrone], nicht rede, Denn beichtrede, eherede vnd heimliche Ratsrede sol man schweigen.
Reht alz ein e ist auzwendich zwizen frauwen und man, alzo ist inwendich ein e zwizen got und der sel
(auch zu 1 stellbar).
das im ehestait durch vil anfertigkeit und unrauen nit so bequeim het geschein mogen.
ein ieder ehestadt durch das ganz kirspel ist schuldich dem pastor järlichs zu geben drei brotteren.
weisen wir unserm hern diese vogtrecht, nemblich von jeder ganzer ehe oder beth [ein vierzel haber].
[Wir] dun kunt [...] daz wir unsern guden willen [...] darzu [...] gegeben haen, daz Hanneman [...] zu der heiligen ê keufen und nemen muge Demoden.
so seind nicht allein die in stehender ehe errungene und gewonnene güter, sondern auch die einander zuegebrachte [...] güter dem letztlebenden ehegemächt aigenthumblich.
das sacrament der rechten Ee wer die wol haltent in dem leben / der freuwet sich [...] yemer vnd ewiglich.
Heurathgut. [...] Heimstewer. Eheschatz. Zugelt. Zugifft / Oder Mitgabe / So das Weib jrem Ehelichen Mann zuebringt.
wie sie [braut] [...] ins closter gehen wolte, den brüdern den ehezehenden in ihrer cellen einen zu lieffern
(hier bezogen auf sexuelle Dienste, die örtlichen Frauen den Bafüssermönchen angedeihen lassen „mussten“).
Es ist kein [...] holdseliger verbündnus oder gesellschafft auff erden, denn eine gute ehe.
Die oberkeit soll auch diese schöne ehe gescheiden haben.
[eyn man] clagete [...] umb gut unde varnde habe, dy im anirstorben were von synem rechten eefrunde.
eher danne dy ee volczogen wart unde sy sin bette (obir)schreten hette.
Ebd.
164, 19
: er solle yr daz kint gemacht unde darby eyne rechte ee geredt habin.
Dieser Pipinus beschlieff ein Weib ausserhalb der Ehe.
Kommen zwue personen als man und weip ehelich zusammen und haben in irer eheberedung ein sonderlich pact und gedinge, [...].
Wir haben diesen geleistet [...] der [...] nunmehr nach GOttes willen betruͤbten Herren Wittibers Herzliebsten gewesenen Ehegeferttin.
der kaiser wart zu der Ee tuͤr hin auß gefuͤrt.
Wenn jhr einen Mann habt erfreyt | Oder ein Eheverlobte seyt, | So [...].
Prawtigam oder eemacher od’ prewtmacher. paranymphus.
Wann dann der moͤnch seiner keuscheit dem weib ein wenig zuuil hat mitgeteylt / das dem meidlin der bauch geschwilt / so muͦß man ein vnrechten vatter suchen [...] die schwangeren zur ee nem / zu eren pringe.
das sehr wenig solcher ehe sind / da mã nit hadert / zancket / fluchet.
Ebd.
29
: begerst du ein fridsame / freuntliche / enige ehe mit deinem gemahel zubesitzen / so bit Got darumb.
Ebd.
136, 36
: alß were es vmb das Eheleben ein solches leben / da man Gott nit bey dienen koͤndte.
ir nembt von mir [...] | Den gulden ring zu eim ehzeichen.
Magestu aber dein freihait ader dein ee beweisen, so frag: nach dem das du dein freihait beweisen willt oder dein ee, ob du das gut icht neher zubehalten seist.
hat Christus geret von der ehe, die got zusamen füget scheidet der mensch nicht.
dan die ehe ist nicht geschiden, sonder sie ist noch ganz. [...] als ein frau, die von eim lauft, die selbig ist nicht ledig von irem man, noch der man von ir, sonder es ist ein ganze ehe, die nicht zerteilt ist.
also würdist du steken und worgen | In der weltlichen e, | Dǎr inn mangem wib und man ist we.
kam hertzog Sigmund [...] von einer e wegen; und hat der hertzog sin fasznacht zuͦ Basel.
Ein heiden mag vier frowen nemen zuͦ der e mittenander und mag sich von ieglicher drigewerbe scheiden und also dicke wider nemen zuͦ der e. [...] sü schühent an der e keine sippeschaft.
V́ber die e ist die kúschikeit: wenne die e erfúllet den lip liplicher begirde, kúschikeit erfullet daz herze gottelicher gnoden; die e gebiret kint in arbeit.
der zuͦ der ee wolt haben griffen
[Var. 1476/8:
geewet]
vnd ist beliben zuͦ vmb uahen iunckfrawliche keuscheit. Nit yederman mag sich enthalten von der Ee / allein aber die denen es gegeben ist. [...]. Das verbieten d’ Ee ist auch teüfels lere.
Eehandlungen [...] Item so ain burger dem andern sin kind zuͦ der ee anspricht.
Ob sich aber begebe, das die kinder in der ersten ehe erporn, [...] vor irem vatter oder muͦtter tods abgiengen.
Wann ain person vermaint, die ander hab im die ee verhaissen und das nit außtregenlich machen, [...].
Dú sehst sul ist dú e. daz solt du geloben daz die lúte die ir e reht haltent als si Got geordnet hât.
wie man dien kindin angewinne, daz si sich mit der e heimlich [...] verredent.
Von denen die offenlich zu der vnee sitzent [...] das ettlich frowen vnd man in verlassnem offlichem vnd suͥntlichem leben vswendig der heiligen ee hushablichen byeinandern sitzent.
wenn sich ein kind vnnder denen jarenn, wie die in der eesatzung bestimpt, one [...] willenn sins vatters vnnd mutter in die ee verpflichtet hette, inmassenn dz vatter oder mutter dieselbig ee krafftloß vnnd nüt gelttennt machen oder stürtzen wollttent, dz sy woll thun moͤgen lut der eesatzung.
Es sol och in dirre getruͥwen fruͥntschafft und liebi nieman den andern an geislichs gerichte laden ane alein umbe é und umbe offennen wuͦcher.
diewil soͤlicher eehandel durch hilf und zuͦtuͦn des kilchherrn zuͦ Ligertz [...] mit schriben und zuͦsamengebung were gefürdert.
Von hüßli und huͤttenbuwen, lychtfertiger, liederlicher ehezyt, verehelichter tawneren und diensten.
verkauft
Ursel vom Stein, Jacobs vom Stein ... verlassne ewittue [...] einen fierden teil des zechenden. Si [ain wip] hette ir e gebrochen: | Zem tode wart si gesprochen.
Dem jungen Stocker [...] söllen die 500 lib. Zuger wärung innhalt des eenottels von Waldmans guͦt ußgericht werden.
[Wilhalm] erklärt, daß die 50 Gl. rh. Zins, die [...] erblich ihm angefallen seien und er sie nun Hannsen Efinger [...] zuͦ heyratguͦt [...] gemäß der Eheabrede übergeben habe.
Hans [...] vnnd Hans Heinrich Efinger als vollmaͤchtiger gewalthaber Margareten Efingerin [...] bereden folgenden Ehevertrag.
wan ar sin ee brech, so verstiangatt man in oder erdrenkt in oder man verbrant in.
ein bischoflich korgericht, [...] in sachen, die kilchenpersonen [...], die eespaͤn, eebruch, huͦrl und andre ofne [...] laster belangende zerichten.
Eehandlungen. [...] das etwa aine zwen man oder ainer zwo frouwen zuͦ der ee nimpt.
Glych hernach [...] er sich syner verheißungen und eheverlopnus ... erinneret, habe er dieselbige verlopnuß nach cristenlicher ordnung volnzogen.
ob dieselb abgestorben frow in vorgender eehaltu͂g kind verlassen hett / die erben.
Von der Ee. Als bald ein maͤgtlein ist .xv. jar alt, vnd ein knab .xviij. sol man sie zamen geben zuͦ der ee, [...]. Wann ein ee durch todt getraͤnt wirt, soll das ander innerhalb .x. wochen wider zuͦ der ee gryffen [...]. Kein hindernüß soll an der Ee sein von wegen der gevatterschaft, was im gsatz moysi nit hindert die ee, soll by vnß ouch nit hindern. Geschwisterig kinder moͤgen wol in ein ee kummen. Die ee soll by vnß kein goͤttlich sacrament sein.
Die wyl aber vil münchen vñ pfaffen [...] in stand der Ee sich nit begaͤben doͤrffend.
Als by ainr predig tuͦt ain gaiß, | Also so siczt er by der ee.
wann eins von dem andern abstirbt, so nemen die alte kind die alten güeter, das überig volgt der andern ehe.
Jn der wochen nach Viti wurden trey een geschayden, ayn pfaff von der pfeffin.
Ehefried / concordia coniugalis. Ehefried kan der Teuffel nicht leiden / der ist dem ehestand feind. [...] Ehegatt / ehegemal coniux.
[die elephanten] kriegent niht umb iriu weip, wan si prechent ir ê niht.
Klein, Oswald
102, 102
(oobd., 1427(?)): Wer alden weiben wolgetraut, | der nimpt den teufel zu der e.
das diser Ornolfus geporen sei von ainer fast edlen und hochen frawen, aber iedoch ausser dem gesetzt der heiligen ee.
wan die purger ettwas zu schicken haben, so sollen si schicken ain sentmässigen man oder ain eepurger.
Die Ee oder kanschaft ist ain gerechte zesamfuoegung mans vnnd weibs.
Dem unschuldigen eegemecht solle wider iren eebrichigen eeconsorten die in geist- und weltlichen rechten aufgesötzte straffen [...] vorzunemen ganz unbenommen sein.
Jn des Erśamen wolweiśen herrn Pauli Rośenmanns richterambt iśt [...] Zwiśchen den Erbarn Janßen [...] vnd Jung frau Barbara [...] aine Eheberednuß geśchehen.
Hertel, UB Magdeb. ;
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
217
; Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
118, 4
; Lamprecht, a. a. O. ;
Köbler, Ref. Wormbs
309, 20
; Österley, a. a. O. ;
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
27, 15
; Skála, Egerer Urgichtenb.
225, 16
; Köbler, Ref. Nürnberg
189, 27
; Franck, a. a. O.
227, 32
; Tittmann, Schausp. 16. Jh. Krüger
108, 84
; Lemmer, Brant. Narrensch.
65, 25
; Banz, a. a. O.
730
; Lindqvist, K. v. Helmsd.
296
; Müller, Stadtr. Ravensb.
233, 23
; Merz, a. a. O.
66, 5
; Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen ;
Vock u. a., Urk. Nördl.
2483
; Nyberg, Birgittenkl.
2, 216, 16
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 561, 31
; Klein, a. a. O.
32, 20
; Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
13, 31
; Öst. Wb.
3, 1441
.3.
›Seinsweise, Beschaffenheit, Gestalt (des Menschen)‹; auch: ›chemische Bindung, Konsistenz e. S.‹.Belegblock:
Dar um waz es pilleich, daz er [sun des vaters] menschleich e an sich neme, wann an dem menschen sint gesamment alle creaturen.
4.
›rechtlich geregelte und allgemein anerkannte Norm‹; im Einzelnen: ›Maß, Messrute‹; ›Grenzziehung‹; ›der Gemeinschaftsnutzung dienende Gräben, Übergänge, Wege‹; tropisch zu 1.Wortbildungen
(wohl hier anschließbar): ˹ehebrücke
ehesteg
ehefure
ehefurt
ehegrube
eheweg
ehezaun
Belegblock:
Ehe / Meßrute oder Stab.
aber ein mannwerch matten lyt an Dürrmatt vnd ist ein eweg dor dur gescheiden.
weil sie [Matte]
vndenthalb der Arenbrugk ennenthalb der Hellmülli den eefurt nitt vffthan. da selben hiet er [probst] und seins gotzhauzz arm läwt ein besuch und gemachprukk gehabt, die hiet in ein güzz [...] hingetragen [...]. Dez cham der egenant probst [...] da sagt im das recht, er möcht im [...] wol ein prukk machen [...], seind die Antesen chain esteg noch eprukk nicht enhiet [...]. Alzo cham er [...] und hat geweist [...], daz es nicht ein eprukk ist und nur ein besuch und gemachprukk.
alle die dasigen [...] die do sein maisch [...] fueren, sollen nachfarne den rechten eewegen.