egert,
die
;
–/-en
;
Etymologie ungeklärt (so
Dwb, Neub.
7, 102
; s. auch );
gert
teils mit volksetymologischer Umdeutung zu
-garten
.
›Brachland, ungenutztes Ackerland‹.
Vielfach Rechts- und Wirtschaftstexte.
Phraseme:
feld an / in / zu egerten liegen lassen
›Ackerland brachliegen lassen‹.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):
1
 1, ,  1,  1, , , ,  2,
2
 1, ; vgl. (
das
), .
Gegensätze:
 12, , (
der
),
1
.
Syntagmen:
die egerten abschneiden / mähen / roden, zu garten machen
;
die egerten
(Subj.)
abgehen, jm. narung geben
;
etw. ein e. sein / werden
;
j. etw
. (z. B.
vogelherden
)
an egerten aufrichten, eichen
(Subj.)
auf egerten wachsen, j. unkraut auf egerten säen, etw. ausser / in egerten liegen, j. etw. zu einer e. legen / machen
;
die dürre / wüste e
.

Belegblock:

Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 445, 48
(
hess.
,
1578
):
der satan will kurzumb sein unkraut nicht uf einen eignen acker oder uf eine durre egerten, sondern uf den acker gottes säen.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Wie sol das gefallen einer frauen, | So ir man fremdes felt tut pauen | Und leßt seins in egerten ligen?
(hier mit obszöner Bildlichkeit). Boner, Urk. Aarau
814, 17
(
halem.
,
1553
):
Der Streit war dadurch entstanden, daß [...] diser matten zuͦ egerten vnd vnbuw gelegt wurde.
Unger, Richtes Stig (
schwäb.
,
15. Jh.
):
daz er [...] wedder feld noch egarten zu garten mache.
Kollnig, Weist. Schriesh.
255, 29
;
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
750, 29
;
Hipper, Urk. St. Ulrich
323, 31
;
Rapp, UB Stuttg. ;
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 160, 7
;
222, 20
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Vgl. ferner s. v.  1,  2.