egert,
die
;–/-en
;Etymologie ungeklärt (so
Dwb, Neub.
; s. auch ); 7, 102
gert
teils mit volksetymologischer Umdeutung zu -garten
.›Brachland, ungenutztes Ackerland‹.
Vielfach Rechts- und Wirtschaftstexte.
Phraseme:
feld an / in / zu egerten liegen lassen
›Ackerland brachliegen lassen‹.Syntagmen:
die egerten abschneiden / mähen / roden, zu garten machen
; die egerten
(Subj.) abgehen, jm. narung geben
; etw. ein e. sein / werden
; j. etw
. (z. B. vogelherden
) an egerten aufrichten, eichen
(Subj.) auf egerten wachsen, j. unkraut auf egerten säen, etw. ausser / in egerten liegen, j. etw. zu einer e. legen / machen
; die dürre / wüste e
.Belegblock:
der satan will kurzumb sein unkraut nicht uf einen eignen acker oder uf eine durre egerten, sondern uf den acker gottes säen.
Wie sol das gefallen einer frauen, | So ir man fremdes felt tut pauen | Und leßt seins in egerten ligen?
Der Streit war dadurch entstanden, daß [...] diser matten zuͦ egerten vnd vnbuw gelegt wurde.
Kollnig, Weist. Schriesh.
255, 29
; Mon. Boica, NF. ;
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
750, 29
; Hipper, Urk. St. Ulrich
323, 31
; Schweiz. Id. f.;