effen,
V.;
Schreibform zu (V.); hier einige Belegnachträge.
›jn. ärgern, zum Narren halten, sich zum Affen machen; jn. / sich betrügen, täuschen‹.
Phraseme:
sonder effen
.
Bedeutungsverwandte:
 1,  2, (V.) 1,  6; vgl. , , , , .
Wortbildungen:
effenei
.

Belegblock:

Luther, WA (
1519
/
20
):
wie die Deutschen sich effen und narren lassen.
Ders. Hl. Schrifft.
Sir. 13, 7
(
Wittenb.
1545
):
Wenn er dein bedarff / Kan er dich fein effen
[
Mentel
1466:
betreugt
; nd. Bibel 1478:
vortreden
;
Froschauer
1530:
überfuͤrt
;
Dietenberger
1534:
vnderwirft
;
Eck
1537:
treügt
]
/ vnd lechelt dich an.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
daz he [ein man] den zolner effit.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Ob sie unß dar mit effen | Oder ob es | Worlich also seye.
Gille u. a., M. Beheim
71, 96
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Sy wurden all peschaffen gar | unschuldig, lauter, rain und clor, | gerecht und sunder effen.
Ebd.
229, 219
:
ir keczer und goche | da mugent ir wol merken peÿ, | wie talmut durch sein efeneÿ | euch juden all in keczereÿ | und irsal hat geczogen.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Wo er mich mit dem geldt wil effen, | Ich wil in dückisch wider-treffen.
Mayer, a. a. O. ;
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
6, 102, 18
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 239
.