ecker,
der / das
;
-n
, auch
-s/–
;
vgl. .
›Schweinemast (mit Eicheln und Bucheckern im Wald)‹; auch: ›Recht, Schweine zur Eckernmast in den Wald zu treiben‹.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
7, 1639
 f.
Phraseme:
im ecker gehen / sein
›bei der Eckernmast sein‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Wortbildungen:
˹
eckerfurt
(a. 1471),
eckergeld
,
eckermiete
(a. 1453)˺ ›Abgabe für das Recht zur Eckernmast‹ (dazu bdv.: ; vgl. ,  2), ˹
eckergenus
,
eckermessung
(a. 1600)˺ ›Eckernertrag‹,
eckerlauf
›Eckernmastzeit‹ (a. 1547),
eckern
›Schweine mit Eicheln und Bucheckern mästen‹,
eckerrecht
›Recht der Eichel- und Bucheneckernweide‹ (a. 1471),
eckerschwein
(a. 1547),
eckerzeit
›Zeit der Eichelmast‹.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
76, 13
(
preuß.
,
1413
):
9½ schok mastswyn, dy noch im walde geen im ecker.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1605
):
1605 an echergelt bekommen 46 fl. current.
Ebd. (
1624
):
zu der eckerzeit, wan der walt geschlossen und verpotten.
Struck, Joh. Pfannstiel
110, 4
(
mosfrk.
,
um 1520
):
des eckern gepraucht sich die gemeinde zu Seckh sampt dem closter.
Ebd.
181, 16
(
1548
/
9
):
hat Johan der wolnschleiger uns eyn schwin im eckern laßen ghn.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1564
):
es soll hinfürter zu ecker zeiten ein jeder undertan [...] mer nit dan drei schwein in wald zu schlagen macht haben.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Recht als dy hungerygen swin | Kerren wen man sy trybet in | Eycheln oder in dis ecker.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
16, 8
(
nobd.
,
1451
):
wer es abir, das das eckern also groiße würde.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
die wölf [...] liefen gen holtz in ainen wald, darinn vil schwein warn in dem öcker.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
567, 34
;
Kollnig, Weist. Schriesh.
248, 22
;
Rwb ff.;