echt,
Adj.;
zu
mnd.
echte
›ehelich (geboren), rechtmäßig‹
(;
Dwb, Neub.
7, 337
);
vgl. (Adj.) 1.
›rechtswirksam, rechtlich anerkannt, rechtmäßig, legitim‹; auch: ›ehelich‹ (von Familienstand, Herkunft oder Geburt gesagt).
Überwiegend älteres Frnhd.; nrddt. / md.; Rechtstexte.
Phraseme:
echte not
›rechtlich relevantes Hindernis‹ (vgl. , Adj., 2);
echt und recht (geboren sein)
›ehrlich und redlich (geboren sein)‹;
echt und ehelich zusammenkommen
›rechtswirksam und ehelich heiraten‹.
Bedeutungsverwandte:
 13, (Adj.) 4; vgl.  3,  2, ,  3, ,  3, .
Wortbildungen:
echte
(
der
) ›Mitglied einer rechtlichen Gemeinschaft‹ (a. 1558),
echtig
1 ›rechtmäßig; ehelich‹.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
her kome vor den richtere oder vor den herren vnde rede alle sine echten not, dat ist huͦnger, vrost, sechtuͦm, vengnisse ane schuͦlt.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
der schulteysse [...] mus abir dem voyte wetten zen mark ys en beneme ym denne echte not.
Wo eyn man tzweyger hande echte kyndir hat.
Chron. Mainz (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
ob die zonfte ober kortze oder lang echt mit den iren zu Mompaselier zu reden hetten umb der gemeinen notze.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Ab scheppin zcu rechte siczen in eyme echten burger dinge, ab eyn ander burger der eynen unvorbot mag beclagen.
Man unde wip echt unde elich zcu sampne kommen.
Goerlitz u. a., Rechtsd. Schweidnitz
202, 13
(
omd.
,
1431
):
Sintemols das Ticze Schindell spricht, das Segmund Naschwicz forderunge vff seyn gut habe gethon, als her in gefengnisse was vnd nicht zu dinge komen adir echte not bescheynen ader vorkundigen mochte lossen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
138, 36
(
thür.
,
1474
):
dy syne lipliche swester gewest ist, von deme vater elich unde echtig geboren.
Große, a. a. O. ; ;
Wilkes, Sta. Xanten
85, 35
;
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 543, 7
;
Grosch u. a., a. a. O.
165, 21
;
178, 15
;
Henisch  f.;
Vgl. ferner s. v. , .