ebenmässig,
Adj.
1.
›gleich, gleichartig‹; auch: ›gleichfalls, ebenso, in gleicher Weise‹; temporal auch: ›gleich lang‹;
vgl.
1
 4,  13.
Bedeutungsverwandte:
1
(Adj.) 1.
Wortbildungen
ebenmässigen
›etw. säubern, glätten‹ (dazu bdv.:  6,  1,  1,
2
),
ebenmässigkeit
1 ›Gleichheit‹ (dazu bdv.:  1).

Belegblock:

Opitz. Poeterey
15, 25
(
Breslau
1624
):
das was Tacitus meldet / auch der alten Cimbrer oder Daͤnen ebenmaͤßiger gebrauch.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
Ebenmăßige beschaffenheit hat es mit der Calippischen Rechnung.
Voc. Teut.-Lat.
f vr
(
Nürnb.
1482
):
Equale coequale planum. ebenmessig.
Ebd.
f vv
:
Ebenmessigen. abtilgen abwaschen hintzerren keren v’mische͂ pessern reuen od’ ausschultenkomen. pennere emendare. [...] Ebenmeßigkeit od’ gleicheit. equalitas.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
Solches sich zuͤ Rom [...] ebenmessig zuͤgetragen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
dâ pei erkent man, daz der selbe tag der naht ebenmæzig ist.
diu pluom ist haiz und trucken ebenmæzicleich.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
E. 16. Jh.
):
ebenmäßig sollen auch alle andere [...] kain mist [...] werfen zu den prünnen.
Schmitt, Ordo rerum
446, 14
;
M. Cunitia. a. a. O. ;
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. ;
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
389
;
Vgl. ferner s. v. .
2.
›wohlgeformt, ebenmäßig (im anatomischen Sinne von Personen gesagt); in Gestalt, Natur, Wesen einer anderen Person oder Sache ähnlich, analogisch‹; im Einzelnen auch: ›ausgeglichen‹ (von Wärme / Kälte); auch: ›unvoreingenommen, gerecht‹;
vgl.
1
 1,  13.
Wortbildungen:
ebenmässigkeit
2 ›Analogie, Wesensähnlichkeit‹ (im mystischen Sinne).

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
dâ nimet si [diu sêle] daz wesen in ebenmæzicheit.
Doch machte er
[Gott]
im
[dem Menschen]
die sêle sô glîch und sô ebenmæzic, ûf daz er sich der sêle gegeben möhte.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
der paum ist gar ebenmæzig an warm und an kalt.
Ebd. :
der paum ist [...] gar ebenmæziger nâtûr.
Ez sint auch etleich läut gegen der sunnen aufganch, die sint ebenmæzig an dem leib, niht ze grôz noch ze klain.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
Wan ein burger etwaß in kauf bestelt hat, [...] und ein anderer burger unterstunt sich und kaufet ihme dasjenige auß, der solle ebenmeßig nach erkantnuß der burgerschaft bestraft werten.
Vgl. ferner s. v. .