ebenen,
ebnen,
V.
1.
›etw. (Bezugsgrößen verschiedener Art) ebnen, glätten, einebnen, planieren‹; auch: ›glatt werden; sich (ab)setzen‹ (von Staub, Schwebstoffen in Flüssigkeiten u. Ä. gesagt);
vgl.
1
 1.
Wortbildungen:
ebenung
(
die
) 1 ›Ebene, Flachland‹ sowie ›Glättung, Hobelung‹ (dazu bdv.: , ).

Belegblock:

Hajek, Guͦte spise
11
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
stoz diz [teic] alzvͦ male vnd ebenez oben mit einer kellen.
J. W. von Cube. Hortus
122, 6
(
Mainz
1485
):
Diß frucht wechset gern an den bergen vnd gar selten vff ebenunge.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
109, 7
(
osächs.
,
1570
/
7
):
der baum heilet balt zu und ebendt.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
um 1509
):
ohne das
[Dunstabzug]
kann das gestübe nicht gnugsam ebenen und abwermen.
Voc. Teut.-Lat.
o vjr
(
Nürnb.
1482
):
hobelung. slichtu͂g. ebnu͂g.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
Als zum dickern mal geschiht dz eym ein hant ab gehawen würt / die vngeliche oder spitzigen teil der roͤten da mit zuͦ glichen vnd zuͦ ebnen.
Buijssen, Dur. Rat.
28, 21
(
moobd.
,
1384
):
darumb czimeleich werden die lokch geebnet und geordent.
Piirainen, Stadtr. Sillein
129a, 5
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Den graben vnd den perk sol man ebenen.
2.
›sich (auf etw.) einigen, sich vergleichen; einen Ausgleich mit jm. erzielen, etw. regeln, richten‹; auch: ›etw. gleich(mäßig), gerecht teilen‹; als Ütr. zu 1 auffassbar;
vgl.
1
 2.
Überwiegend Rechtstexte.
Phraseme:
wo es ebnet
›wo es sich richten lässt‹.
Bedeutungsverwandte:
 9, ,  1; vgl.  2.
Wortbildungen:
ebener
›Schlichter, Mediator‹ (dazu bdv.: vgl. ),
ebenung
(
die
) 2 ›Ausgleich, Versöhnung‹ (dazu bdv.:  7,  1).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Alban sich zu im ebende | und wart mit ime wonehaft.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
geloubit eyn man svne clage tzu vordirne vnd wirt sy bynnen des geebynt. so [...].
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1555
):
Des orts hat [...] Hirschhorn alle gebot [...], was daruf gefrefelt, muß man sins gefallens und wo ime ebnet vertaidigung (tun).
Goerlitz, Magd. Schöff./Posen
121, 20
(
omd.
,
n. 1423
):
Do sprach der jude czu uns ebenern.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
biderbe lute [...] gehn denne zusamene unde raten, wi si daz ebenen wollen.
Keinerleie andere bezzerunge noch ebenunge ane umme wunden unde umme totslege mac man mit cheime rate verwinden.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
18, 8
(
schles.
,
1317
):
alle dy bruche vnde werre [...] gesunet vnde geebenit sin vruntlichin vnde gutlichin.
Ebd.
24
:
Wir habin ouch dy vorbenante ebenunge vnde sune uf den heyligin gesuorn vnde gelobt.
3.
›etw. erklären, erläutern‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, .

Belegblock:

Rot
310
(
Augsb.
1571
):
Explanirn, Ebnen. Jtem zuuerstehn geben / erklaͤren.