ebenchrist,
der
;
-en/-en
.
›Mitchrist, Glaubensgenosse; Mitmensch, Nächster‹;
vgl.
1
 4, .
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2, , (s. v.  12).
Wortbildungen:
ebenchristenmensch
.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Er strafte sinen ebencrist | Vlizeclich in guter list.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
dar vmme ne sol nieman vorswigen sines eben Cristen missetat.
Luther, WA (
1535
):
das sie alle lieb und freundschafft gegen jre bruͦder und eben Christen menschen erzeigen.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
ich hazte rechte also ein dip | minen ebinkristen, der mir lip | solde sin.
Feudel, Evangelistar
117, 13
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
habe dynen ebyncristen lyp alse dich selbir.
Bentzinger, Erf. Historienb., Ex.
20, 16
(
thür.
,
15. Jh.
):
Du salt nicht falsch geczug sin uber dinen eben christen menschen.
Gille u. a., M. Beheim
238, 45
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Nicht, das du in der cristenhait | deim eben cristen frumest lait.
Thiele, Minner. II,
18, 220
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
nieman sol sin eben cristen | mit worten lútzen.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
swer sinen eben cristen nit minnet, der minnet och Got nit.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
haben kain mitleiden mit dem armen g’main ebenchristenmenschen.
Feudel, a. a. O.
149, 34
;
Rieder, a. a. O. ;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 46
.