ebenbild,
das
;–/-Ø
.1.
›einer Vorgabe (Person / Sache) in Form, Funktion, Bedeutung nachgebildete Größe; Abbild, Spiegelbild‹; mitunter: ›starke Ähnlichkeit‹; speziell bei Luther auch: ›Christus als sichtbare Personifizierung des unsichtbaren Gottes‹; offen zu 2; Wortbildungen:
ebenbilden
ebenbildung
Belegblock:
da bleibe man einfeltig bey dem wort, das saget, wie Christus sey ein ebenbild [...] Gottes.
,Er ist das Ebenbilde des unsichtbaren Gottes‘ [...] Mit diesen worten zeuget er [Paulus], Das Christus warhafftiger, ewiger Gott sey mit dem Vater, Und doch eine unterschiedliche Person vom Vater, Ebenbilde, Icon, Imago heisst er, das man jtzt nennet Contrafect, wenn ein Bilde eben und gleich gemacht ist dem, des Bilde es ist.
Sed er hat uberschwenglich uns wollen erloͤsen et sic incomprehensibiliter effudit super nos sanguinem, Spiritum sanctum suum. Ideo si etiam multa patimur, non nobis gloriandum. Es ebenbildet sich so ein wenig. Sed exemplum erreichen wir nicht.
da er einen Altar sahe der zu Damasco war / sandte der könig Ahas desselben Altars ebenbild
[
bildMentel
1466: , Var. 1475
bildnuß2
–1518: ; nd. Bibel 1478:
ghelickenis (auch
exempelDietenberger
1534), 1522: ]
/ vnd gleichnis zum Priester Vria / wie derselb gemacht war. Ebd.
2. Kor. 4, 4
: von der klarheit Christi / welcher ist das Ebenbilde Gottes.
Christus Jst das ebenbildt, vnd der glanz der göttlichen Maiestet.
Abmalen. [...] Ein gleichniß / ebenbild / oder abbild von etwar nemmen.
Also ward er
[Jesus]
vns armen gleich, | Domit brach er des Teuffels reich, | [...] | Vnd leutert so sein ebenbild. Beytzeichen Ebenpilde gleichpilde [...].
Doch so er [Franciscus] vsgieng, so ebenbildete er sich an der spis denen, die in enpfiengent.
Ebd.
84, 15
: frǒwen, die do jm begegneten mit also ebenbildunge an gestalt, glichfoͤrmig an dem angesiht.
Bild [...] Bildnuß / Gleichnuß eins dings / Ein gewüsse anzeigung vnd ebenbild etwas dings. Imago.
der spiegel ist nôt, dar umb, daz diu sunn iren schein und ir ebenpild dar ein werf und auch dar inn widerpreche.
wenne der han und diu wahtel ir ebenpild sehent in ainem spiegel, sô swindet in ir kraft.
Von dem aufgang hab wir ain ebenpild in dem puch.
Belegblock:
Und nim des ein ebenbilde: ein tür gât in einem angel ûf und zuo.
Die ebenpilt auß dem heiligen ewangelio [...] geuallen mir gar wol.
Darumb müsen wir diese dingk aus der leer gots schöpfen und, das geschöpft ist, erquicken mit gleichnüsen, ebenbilden, figuren und menschlicher einbildung.
Klein, Oswald
112, 383
.3.
›Beispiel, Muster‹ (als verpflichtendes Vorbild oder der Abschreckung dienend); Phraseme:
ein ebenbild nemen
›sich etw. zum Vorbild nehmen‹.Wortbildungen:
ebenbilder
ebenbildig
ebenbildiglich
ebenbildung
Belegblock:
Hie hastu das ebenbild aller unglewbigen heyligen ynn Herode hubsch und kurtz furgelegt.
das yhr weydet die herd Christi [...] unnd seyd yhre bischoffe, [...] nit alß weret yhr herrnn ubir sie alß ubir ewr erbgutt, sondernn seytt eyn ebenbild der herde.
daz leider nieman güt ebenbilde von dem andern nemen möchte.
di wir [...] zuͤchtigen sullen zu einem ebenpilde und exempel andern leuͤten.
Ain pose ebenpildung swach | ist auch der unkeusch ein ursach | [...] | ein poses ebenpilde | An geitichait und unkeuscheit | pringt den menschen ubel und lait.
in dem vns forderlich gegeben seind ebenpild vnd gebot zuͦ leben.
daz sy noch sinem bild sich verziehent genczlich aller v̀pikeit vnd weltlicher begird vnd mit Cristo leben ebenbildeklich.
ach wie ain schœn ebenpild daz ist den sänften pärmigen herzen!
das er im etwas guͦts und ebenpildigs dinges sagen wold.
Die prüszte Christi sind die heyligen peichtiger, die mit dem Gots wort irer lere und guͦtter ebenpildung die kranchen sunder erneret habent.
Das gut ebenpild das ist gar nucz, das pewëgt die hërczen der menschen vil mër denn die hubschen vnd klügen wort.
Ain gedächtnus unnd Ebenpild nemen hiebey, | Wie es Jesu [...] ergangen sey.