dussen,
duschen,
V.;
zu mhd.
tuschen
›sich still halten, verbergen‹ (); häufig mit
t-
Anlaut:
tussen
,
2
tuschen
; zur Formgeschichte vgl. .
1.
›jn. zur Ruhe, zum Schweigen bringen, jn. beschwichtigen‹; von sächlichen Objekten (z. B. von Feuer): ›etw. dämpfen‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1592
):
A. 1592 [...] sin die freibuter zimlich stark [...] uber die maur komen [...]. Ein jong sagt [...]: „Sehet, da klimt einer in die stat.“ Der jong wart getust.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 296, 8
(
halem.
,
n. 1529
):
die Grindelwaͤlder [...] woͤllen mit den unghorsamen nachpuren leichen, wurden doch durch irer gnaͤdigen hern warnung getuͤst.
2.
›sich still verhalten, sich ducken‹ (dies auch ütr.).
Wortbildungen:
dusch
(Interj.),
dusig
›sanft, still‹.

Belegblock:

Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Die [Menschen] seind gleich etlichen Hunden, die ir Her schlecht, so lauffen sie wol zehen oder zwoͤlffmal umb in, etwan schmucken sie sich in ein Winckel und dussen.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
1522
):
ein wiser fuͤrst [...] schuͦf taͤglich sine merung [...], biss dass ers bald dahin bracht, dass der Franzesisch kuͤng selbs [...] ime muͦst zuͦsehen und dussen.
Adomatis u. a., J. Murer. J. Man. Spieg.
767
(
Zürich
1560
):
Hab danck min Tusigs Cordelyn.
Klein, Oswald
42, 85
(
oobd.
,
vor 1408
):
Da well wir kosen, losen | [...] | dieblich inn dem busch; | dusch, mündlin kusch!
3.
›etw. verheimlichen, vertuschen‹.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Duschen / verduschen / abscondere, surripere.