durchscheinig,
gelegentlich auch
durchschein,
Adj.
›lichtdurchlässig, durchsichtig; klar, fein‹; auch: ›strahlend, glänzend‹;
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Bedeutungsverwandte:
, (Adj.) 1,  1, , ; vgl. .
Gegensätze:
I, 3, (Adj.) 1, (Adj.) 2.
Syntagmen:
j
. (z. B.
der engel
)
/ etw
. (Subj., z. B.
der leichnam des herren, die dünste
)
d. sein, etw
. (Subj.)
wie etw
. (z. B.
wie ein nez
)
d. sein
;
ein durchscheiniger spiegel, die durchscheinige volleist
›Vollendung‹,
durchscheinige dinge
.
Wortbildungen
durchscheinigkeit
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
13, 33
(
thür.
,
14. Jh.
):
Dyonisius: di engile sint ein durchschinic spigil gotlichis lichtis, di einen schowin in den anderen daz gotliche licht.
Ebd.
60, 12
:
di meistere inhabin nicht gemirkit daz bluit, fleisch und bein daz da werliche was der lip unsis herrin, di durchgrifikeit und durchschinikeit nicht lidin inwil.
Maaler (
Zürich
1561
):
Durchluter / Durchschein wie wasser. Perspicuus.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
2387
(
oobd.
,
1607
/
11
):
weisser durchscheiniger vasetti di porzelanae della quinta essentia.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
60, 6
(
noobd.
,
1347
/
50
):
seit der mon an im selber ist dikke und tunkel und ist niht durchscheinig, so bedekt er uns die clarhait der sunnen.
Fischer, Brun v. Schoneb. ;
Strauch, a. a. O.
106, 10
;
Bauer u. a., a. a. O.
321
;
Brévart, a. a. O.
13, 20
;
Vgl. ferner s. v. (Adj.) 8, (Adj.) 1.