durchscheinen,
V., unr. abl.
›durch etw. hindurch strahlen, leuchten‹; auch: ›etw. ganz und gar mit Licht, Glanz erhellen, erleuchten, erfüllen‹; häufig auf Maria oder die menschliche Seele bezogen; mehrfach partizipialer Gebrauch, dann ansatzweise phrasematisiert;
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B. der glanz, die sonne, das liecht
) jn. / etw. d., etw
. (Subj.) etw
. (z. B. die säule / sele, das glas
) d., mit etw
. (z. B. mit dem schein, mit dem liecht
) d
.Belegblock:
Als die Son durchscheint das glaß, | Mit jrem klaren scheine, | Vnd doch nicht verletzet das, | So blieb die Magt reine.
Dar inne stund ein sule kurk: | Die waz so gar durch finet, | Durch glentzet und durch schinet.
Also sach sú [Marienna] uf sime altar ligen einen dumen
[›Daumen‹],
der waz durch schinende.