durchsüssen,
V.
›etw. ganz und gar mit Süße durchdringen, erfüllen, durchtränken‹; mehrfach tropisch; häufig preisend als part. Adj.
durchsüs(se)t
gebraucht;
vgl.  14.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
 12, ,  5; zum part. Adj.: (Adj.) 1, , .
Gegensätze:
.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
den mund, das gemüt, js. namen
)
d., etw
. [wie] (z. B.
lieblich
)
d
.;
die durchsüssete wollust
.
Wortbildungen
durchsüssig
(dazu bdv.: , , ).

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
3, 19, 4
(Hs. ˹
omd.
,
14. Jh.
˺):
Wie hochgelobt, wie wunnen rich ein twinclich smac, | wie gar durchsüzet und durchsenftet und durchliuchtet ist ir lichlich zeigen
[›ihre körperliche Erscheinung‹]
!
Sachs (
Nürnb.
1564
):
Thraso, der ritter, umbfecht sie [Thais, die bulerin] und spricht: | O Thais, mein wollust durchsüst.
Ebd. (
1563
):
[er] Fras das [stücklein klein | Vom todten Juden] für ein köstlich confect, |Thet im sein mund lieblich durch-süssen.
Schmidt, Rud. v. Biberach
96, 6
(
whalem.
,
1345
/
60
):
[Goͤtlichv́ minne] ist honig, dúr suͤzzende daz gemvͦte in dankberi mit suͤzzekeit goͤtlicher gaben.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
39, 89
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
O Jesu, durchsüessig reich, | heilberliche nare, | als du uns tust gar innikleich | speisen offenbare.
Pyritz, Minneburg
3370
;.
Primisser, Suchenwirt ;
Vgl. ferner s. v. , .