durchlöchern,
durchlochen,
V.
›etw. mit Löchern versehen‹; im Einzelnen: ›etw. durchbohren, durchstoßen‹; ›etw. beschädigen, verletzen‹; ›etw. zersetzen, zerfressen‹;
vgl.  2,  1.
Bedeutungsverwandte:
 3, , ; vgl.  1.
Wortbildungen
durchlöcherig
›sehr löchrig, zerrissen‹ (dazu bdv.: ).

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
92, 8
(
Frankf.
1535
):
mann behelt es [ein sestertz quecksilbers] aber aller best in den glesern / dann alle ding durchloͤcherts.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Der visch heyzet Leviathan. | [...] | [...] kanstu den syn vinden | Daz du mit den phrymen din | Durch locherst gar di backen sin?
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Durchlochert gar | Waren sein [Jesus] fuß unnd hende.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
da do mit durchloͤchert wurden die zungen die vns teglich da vbel nach reden
(aus einer Vorrede).
der do hat die loͤne gesamment: der hat sy gelassen in einen durch loͤchrigen
[
Froschauer
1530:
zerbrochnen
;
Luther
1545, Hag. 1, 6:
löcherten
]
sack.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
dass er [...] die mur also durchlochet, dass si mit dem sturm hinein kamend.
Rot
337
(
Augsb.
1571
):
Perforirn, Durchfarn / oder durch etwas ein loch machen / durchlöchern.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
55
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 durchlöchert knorret horn vonn einem stainbockh, darauf man wie auff einer flautten pfeiffen kan.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
29, 39
(
tir.
,
1464
):
Der da ist an parmhercikhait, [...], der ist geleich als das scheff [...], das da v̈beral durchlöchhërt ist.
Belkin u. a., a. a. O.
54, 20
;
118, 11
;
Stedtfeld, Roger-Glosse
58
;
Bremer, Voc. opt.
10112
.