durchkirnen,
durchkernen,
V.
›etw. im Wesenskern durchdringen‹; auch: ›etw. im Wesenskern durchdenken‹;
vgl.  214,  8.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 125,  2.
Wortbildungen
durchkernet
(part. Adj.) wohl ›im Wesenskern mit dem Allerbesten durchdrungen, zum Allerbesten verdichtet‹ (laut Hrsg.:
Stackmann u. a., Frauenlob,
2, 933, 9/10
: ›fest wie ein Eisenkeil‹).

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
8, 26, 10
(Hs. ˹
md.
auf nd. Grundlage,
v. M. 14. Jh.
˺):
Durchsternet
[›mit Sternen übersäht‹]
was sins sinnes himel, | glanz, als ein vimel | durchkernet. luter golt nach wunsches stimel | was al sin blut.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Daz Got sunne, mand, gestirne | Und diz fimament durch kirne | Und engele bescheidenclich | Ir kenne.
Pyritz, Minneburg
4400
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Ich wird da von unsynnig | Und tobig in dem hirne, | Wenn ich daz selbe durch kirne | Und reht tu bedenken.